Eine 9,7 im zweiten Umlauf auf einem fremden Pferd, das sie gerade zum ersten Mal unter dem Sattel hatte: Danach war klar, dass die Holsteinerin Natalia Stecher in Braunschweig das HGW-Bundesnachwuchschampionat der Springreiter gewinnen würde. Hans Günter Winkler selbst überreichte der 16-Jährigen den Preis und streichelte ihr anerkennend die Wange.
Die Zuschauer hatten zuvor einen Wettbewerb gesehen, der vielversprechende Junioren mit tollen Pferden präsentierte. Schon im 1. Umlauf des M*-Standardparcours musste das Richterkollegium aus Hans Günter Winkler, Turnierdirektor Franke Sloothaak, Bundestrainer Heinrich-Hermann Engemann und Joachim Geilfuß die eine oder andere Wertnote jenseits der 9,0 vergeben, so überzeugend präsentierte sich der Springreiter-Nachwuchs. Am Ende standen die vier Besten fest, die in den 2. Umlauf mit Pferdewechsel kamen.
Jannes Göhlfennen führte nach dem Ritt mit seinem eigenen Pferd Christiano Ronaldo B (v. Cristallo) die Wertung an – und startete dementsprechend als Letzter in den 2. Umlauf auf dem Pferd von Michel Brosswitz, der mit seinem Chain (v. Chin Champ) auf Rang vier vor dem Pferdewechsel platziert war. Britt Roth ging als Zweite in den 2. Umlauf auf Natalia Stechers Coulyn, während Natalia Stecher sich mit Britt Roths Caboto (v. Cody) zusammenraufen musste und als Vorletzte in die Entscheidungsrunde einritt. Noch einmal ein kompletter und höchst anspruchsvoller M*-Standardparcours – und das auf einem Pferd, das die jugendlichen Reiter gerade erst seit ein paar Minuten kannten und versuchten zu erspüren.
Es wurden bei allen vier Finalisten Demonstrationen guten Reitens. Aber nach Natalia Stechers Beifall umtoster 9,7 Wertung als vorletzte Starterin und einziger Nullreiterin im Finale, war klar, dass Jannes Göhlfennen seinen 1. Platz nicht verteidigen konnte. Dann fiel auch bei ihm noch eine Stange, am Ende wurde er vorzüglicher Zweiter.
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