„Was für eine Nacht und was für ein Ergebnis.“ Wenn jemand seinen Emotionen so kräftig Ausdruck verleiht, weist das nicht automatisch auf einen Routinier wie Ullrich Kasselmann hin. Und wenn dann noch sein Partner Paul Schockemöhle, eher der Experte für verbale Kargheit, sagt: „Dieses Pferd ist sicherlich eines der besten Pferde, das ich je gezogen habe“, dann muss der Abend schon sehr besonders gewesen sein. Schließlich züchtet er seit Jahrzehnten erfolgreich Springpferde, seit der Übernahme des Gestüts Lewitz im ganz großen Stil. Jedes Jahr kommen dort etwa 500 Fohlen zur Welt.
Auf jeden Fall war die von Paul Schockemöhle so hoch gelobte Fuchsstute bei der 39. PSI-Auktion in Ankum das teuerste Pferd, das dort je unter den Hammer von Hendrik Schulze-Rückamp kam: Für 2,4 Millionen Euro ersteigerte ein US-Amerikaner Stakkariealla, die sechsjährige Nachkommin von Stakkato x Chacco-Blue, die in der Lewitz zur Welt kam und von Jasmin Selke-John sowie am Ende von Patrick Stühlmeyer ausgebildet wurde.
Da auch die übrigen Schmuckstücke der Auktion Top-Preise erzielten, erklärt sich Ullrich Kasselmanns Begeisterung über die Nacht sehr schnell: 17,2 Millionen Euro wies das Gesamtergebnis aus – durchschnittlich 400.000 Euro für jedes der Springpferde und 290.000 Euro für deren Dressur-Nachbarn.