Braunschweig: Robert Whitaker sichert sich Sieg im Veolia Championat
Britischer Sieg in Braunschweig: Robert Whitaker mit Catwalk. Foto: Braunschweig Classico

Braunschweig: Robert Whitaker sichert sich Sieg im Veolia Championat

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Der 17-jährige Catwalk mit 31,71 Sekunden. Der 15-jährige Cayenne WZ mit 31,76 Sekunden. Die 18-jährige Queen Mary mit 32,36 Sekunden. Das Veolia Championat beim Braunschweig CLASSICO war in diesem Jahr nicht zuletzt eine Frage der Erfahrung.

Robert Whitaker musste sich im vergangenen Jahr noch auf Platz drei im Veolia Championat aufstellen. Das wollte der Brite nicht noch einmal erleben. So ging der 37-Jährige voll auf Angriff und war der einzige Reiter, der von Sprung 9 auf 10 nur sechs Galoppsprünge im Stechparcours machte. „Ich wusste, ich muss alles riskieren“, betonte der zweifache Vater. „Aber ich wusste auch, dass es klappen kann. Catwalk hat einen großen Galoppsprung und ist in Topform. Er gewinnt fast jedes Wochenende ein Springen.“ Seit zehn Jahren sitzt der Sohn von Springsport-Legende John Whitaker im Sattel des Colman-Sohns und schwärmt: „Ich kenne ihn in- und auswendig und im Moment habe ich das Gefühl, er wird immer noch besser und besser.“

‘Erst’ neun Jahre kennen sich Felix Haßmann und Cayenne WZ. „Das Stechen ist für mich optimal gelaufen“, fasst der 34-Jährige zusammen. „Cayenne war motiviert und uns ist alles gelungen, was ich mir vorgenommen hatte. Die Distanz, die Rob mit sechs Sprüngen genommen hat, die hätte für uns nicht gepasst. Ich denke, es war absolut richtig, bei meinem Plan mit den sieben Sprüngen zu bleiben.“ Ein stolzes Grinsen zog sich breit über das Gesicht von Jan Wernke. 18 Jahre alt ist seine Queen Mary, seit zwölf Jahren sind die beiden ein Paar und er hat das Gefühl, dass sie gerade einen „explosiven Flow“ erlebt. „In dem Moment, in dem ich das Gefühl habe, sie will nicht mehr, höre ich sofort auf“, erklärt Wernke. „Aber im Moment könnte ich ihr das nicht antun. Sie hat einfach noch so viel Spaß am Sport.“ Das hat man beim Veolia Championat gesehen!

Am Sonntag, im Großen Preis von Volkswagen, wird Whitaker erneut auf seinen erfahrenen Siegpartner Catwalk setzen. Haßmann wird in den Sattel seines Siegers von Freitag, SIG Captain America, steigen, Wernke macht es ebenso. Er geht im Großen Preis mit dem 14-jährigen Nashville HR an den Start, mit dem er am Freitag das internationale Eröffnungsspringen gewonnen hatte. Drei CLASSICO-Siegerpaare, drei Chancen für den Großen Preis.

Julien Mounier, der Direktor des Geschäftsbereichs Energie bei Veolia, ist ein Stammgast beim Veolia Championat. Und er genießt das Championat in jedem Jahr mehr: „Erfahrung und Energie, das passt auch zu uns, zu Veolia. Wir genießen diese Prüfung in jedem Jahr mehr, weil wir inzwischen die Gesichter kennen. Für uns sind die Pferdesportler beim Veolia Championat schon eine große Familie geworden.“

Der sportliche Direktor des CLASSICO, Franke Sloothaak, analysierte das Championat mit der Erfahrung eines Weltmeisters und Olympiasiegers: „15 Nullfehlerritte im Umlauf und elf im Stechen – das waren wirklich viel, aber die Bedingungen, speziell der Boden, sind auch so gut, dass einige Pferde tatsächlich über ihre Grenzen hinaus gesprungen sind. Und mir sind ein paar Nuller mehr immer lieber als zu wenig.“ Zufrieden schmunzelnd ergänzte er: „Das Veolia Championat macht mir in jedem Jahr mehr Spaß. Es ist einfach großartig, welcher Sport uns in dieser Prüfung gezeigt wurde.“ Die Stimmung in der ausverkauften Volkswagen Halle ‘brannte’. Die Zuschauer, darunter auch der Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth, fieberten mit jedem Reiter und bejubelten den Sieger mit sportlichem Enthusiasmus.