High Noon beim Hannoveraner Verband: Wer wird Präsident?
Hannoveraner Verband sagt Delegierten-Versammluing ab Grafik: Hannoveraner Verband

High Noon beim Hannoveraner Verband: Wer wird Präsident?

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Um 12 Uhr mittags, High Noon, geht es am kommenden Montag in der Niedersachsenhalle Verden in die Entscheidung. Mit der Begrüßung der Delegiertenversammlung des Hannoveraner Verbandes und den üblichen Regularien.

Spätestens ab Tagesordnungspunkt 12, Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung, wird die Stimmung steigen – und jeder Interessierte kann dies auch von draußen per Livestream hautnah verfolgen.

Denn „Transparenz“ heißt das neue Zauberwort in dem Zuchtverband, der seit Monaten vor allem durch Skandale und personelle Querelen auffiel. Transparenz – das vor allem versprechen auch alle Kandidaten für den Aufsichtsrats-Vorsitz und für das Präsidenten-Amt in ihren kurzen Kandidaten-Präsentationen per Video.

Nicht unter den Kandidaten ist der amtierende Vorstandsvorsitzende  Hartmut Wilking. Er war für die vergangenen zwei Jahre eigentlich als Stellvertreter gewählt, aber der gewählte Vorsitzende Hans Henning von der Decken hatte im vergangenen Monat seinen Rücktritt erklärt, nachdem er zugeben musste, die Unwahrheit gesagt zu haben. Oder, wie es Stellvertreter Wilking kurz zuvor schon öffentlich machte, „gelogen“ hatte.

Zu den Kandidaten für den Aufsichtsratsvorsitz gehört natürlich auch wieder ein Vertreter der Familie von der Decken, die seit langem aktiv und prägend im Verband tätig ist. So war Hans Henning von der Deckens Vater Herwart zwölf Jahre Vorstandsvorsitzender in Verden. Für den Aufsichtsratsvorsitz kandidiert jetzt Johann von der Decken – und auch er hat „Transparenz“ auf seine Fahnen geschrieben.

Für das Amt des Präsidenten, wie der Vorstandsvorsitz jetzt nach der beschlossenen Strukturreform des Verbandes heißt, kandidieren bisher Mathias Schulze aus Hankensbüttel, Züchter und Landwirt Christopher Kröckel aus Braunschweig, Züchter und Landwirt Dr. Hinni Lührs-Behnke aus Verden und einer aus Rotenburg, der Eigenständigkeit und Dickköpfigkeit schon sein ganzes Leben bewiesen hat: Der frühere Fußball-Nationalspieler und Torwart von Schalke 04 und HSV, Frank Rost, der seit Jahren Hannoveraner züchtet. Wen wundert es, dass er als Einziger sein Präsentationsvideo nicht im Verband aufnehmen ließ, sondern selbst „eingereicht“ hat, wie spitz angemerkt wurde.

Aber weil ganz offenbar im Verband unverändert mit Haken und Ösen, notfalls auch mal rufschädigend um Macht und Einfluss gekämpft wird, hat ein fünfter Kandidat wieder zurückgezogen, nachdem versucht wurde, ihn mit Videos privat zu kompromittieren.

Es bleibt also spannend, wenn es in Verden High Noon schlägt.