Vigo d’Arsouilles-Sohn Vigado Sieger bei Holsteiner Körung
Familie Witt aus Wellinghusen freute sich über ihren Siegerhengst Vigado v. Vigo d'Arsouilles Foto: Janne Bugtrup

Vigo d’Arsouilles-Sohn Vigado Sieger bei Holsteiner Körung

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Nach langer Ungewissheit im Vorfeld darüber, ob die 50. Holsteiner Körung und Elite-Auktion in Neumünster aufgrund der Corona-Pandemie überhaupt wie geplant stattfinden kann, kam am Mittwochabend die erleichternde Nachricht, dass die Veranstaltung bis einschließlich Samstag ohne verkürzten Zeitplan durchgeführt werden darf. Und so trabten am Donnerstagmorgen alle Hengste über das Pflaster, zeigten ihre Stärken am Freitag im Freispringen und stellten sich am heutigen Samstag noch einmal den Bewertungen der Körkommission: 18 Hengste erhielten ein positives Körurteil, fünf von ihnen wurden prämiert.

Allen voran der ausdrucksstarke Siegerhengst Vigado v. Vigo d’Arsouilles-Quo Vados I aus der Zucht von Familie Witt aus Wellinghusen. Der Dunkelfuchs hatte sich schon während der Vorauswahlen als „besonderes Pferd“ hervorgetan, wie Zuchtleiter und Geschäftsführer Dr. Thomas Nissen betonte. „Bis zu dieser Veranstaltung hat er sich aber noch einmal enorm positiv entwickelt.“ Der Vertreter des erfolgsverwöhnten Stammes 776 hatte auch beim Freispringen den Applaus des Publikums geerntet. Als „Blutpferd mit großer Sportlichkeit, in dem noch ganz viel Potential steckt“ beschreibt Dr. Thomas Nissen den Sieger weiter, der künftig beim Holsteiner Verband verbleibt.

Als erster Reservesieger wurde Carmarino v. Carbol-Clarimo aus dem noch relativ jungen Stamm 7709 aus der Zucht und dem Besitz von Manfred von Allwörden, Grönwohld, proklamiert. Er ist mütterlicher Halbbruder des Reservesiegers von 2019, Chinchero v. Chopin, der ebenfalls aus dem Züchterhaus von Allwörden stammt und dort auch wirken soll. „Dieser auf Caretino ingezogene Hengst weist neben seinen Qualitäten am Sprung auch überragende Bewegungen auf“, so der Zuchtleiter.

Den zweiten Reservesieg sprach die Kommission einem Cornet Obolensky-Cash and Carry-Sohn zu: Cortado, Stamm 162, heißt der von Karola Boley, Lutzhorn, gezogene Dunkelbraune. Er präsentierte sich als einer der solidesten Hengste der gesamten Veranstaltung. Hier hat es sich wieder einmal bestätigt, dass züchterischer Erfolg häufig an durchgezüchtete Mutterstämme geknüpft ist. „Wer immer nur nach der Mode züchtet, wird dauerhaft keinen Erfolg haben“, ist sich Dr. Thomas Nissen sicher. Der zweite Reservesieger Cortado wurde für 144.000 Euro versteigert – er wird künftig auf dem Grönwohldhof von Manfred von Allwörden Boxennachbar des Reservesiegers Carmarino.

Ebenfalls gekört und prämiert wurden Cornet i Cord v. Cornet Obolensky-Acord II (Jörg Kröger, Quickborn) aus dem Stamm 18A1 und der Diarado-Caretino-Sohn Dorchadas (Sören von Rönne, Neuendeich), Stamm 6688. Cornet i Cord wechselte bei 50.000 Euro zu neuen Besitzern, Dorchadas war dem Landgestüt Moritzburg 90.000 Euro wert. Teuerster gekörter Hengst ohne Prämie war der Casall-Clarimo-Nachkomme Casarimo. Der Braune aus der Zucht von Max-Hermann Johannsen aus Hörup wurde für 105.000 Euro nach Südafrika versteigert. Die neun verkäuflichen gekörten Hengste kosteten durchschnittlich 71.277 Euro, die nicht gekörten Kandidaten lagen bei 32.671 Euro im Schnitt.