Onischenko am Telefon: „Ich will prüfen, was Gut Einhaus wert ist!“
Die Auktion läuft, aber das heißt nicht, dass verkauft wird: Gut Einhaus Foto: Gut Einhaus

Onischenko am Telefon: „Ich will prüfen, was Gut Einhaus wert ist!“

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Am Donnerstag, so war bisher der Eindruck, kommt der Reitanlagen-Traum Gut Einhaus in Herzlake unter den Hammer. Aber jetzt hat spring-reiter.de mit Alexander Onischenko, dem ukrainischen Eigentümer, telefonieren können – und plötzlich sieht alles ganz anders aus. Ob Gut Einhaus überhaupt verkauft wird, ist trotz dieses Auktionstermins und trotz des aufwändig produzierten Verkaufs-Videos völlig offen.

„Ich will“, sagt der mit ukrainischem Haftbefehl gesuchte Oligarch, erst einmal nur „prüfen, was die Anlage wert ist. Ein Verkauf gibt es nur, wenn ich unterschreibe. Ich entscheide!“ Er hat deshalb die Form einer „stillen Auktion“ gewählt, bei der es keinen Auktionator gibt, sondern stattdessen Gebote auf Bieterformularen abgegeben werden: Für den Bieter ist das Angebot dann verpflichtend – ob der Anbieter eines der Angebote annimmt, steht in seinem Ermessen.

Für Alexander Onischenko wird es frühestens eine Woche später klarwerden, ob er sich von Gut Einhaus überhaupt trennen will. Denn dann erwartet er die Antwort der Ausländerbehörde auf seine beantragte Aufenthaltsgenehmigung. „Zurzeit darf ich, ohne Aufenthaltsgenehmigung, nur 90 Tage im Jahr in Deutschland sein.“  Das bedeutet, er pendelt zwischen Deutschland und Russland, wo auch seine Frau derzeit lebt. Er hat neben der ukrainischen inzwischen auch die russische Staatsbürgerschaft – eine ungewöhnliche Kombination, die viel aussagt.