Holsteiner Landeschampions heißen Chanio und Charaktervoll
Mit Sven Gero Hünicke unaufhaltsam auf dem Weg zum Sieg: Chanio Foto: Holsteiner Verband

Holsteiner Landeschampions heißen Chanio und Charaktervoll

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In einem anspruchsvollen Parcours auf S*-Niveau mit anschließendem Stechen haben die siebenjährigen Springpferde ihren Champion gesucht – und gefunden. Chanio v. Carvallo BB-Corrado I (ZG Lüneburg, Hetlingen), Stamm 8763, galoppierte der Konkurrenz davon und darf sich fortan mit dem ehrenvollen Titel schmücken.

Elf Starterpaare hatten sich für das Stechen qualifiziert und ein Reiter, der schon vielfach bewiesen hat, dass er pfeilschnelle Runden abliefern kann, hatte auch seinen Youngster Chanio bestens auf dieses Finale vorbereitet: Sven Gero Hünicke, zweifacher Deutscher Meister der Nachwuchsspringreiter, ist bei Hinerk Köhlbrandt auf der Insel Fehmarn angestellt und reitet außerdem einige Pferde der Familie Lüneburg. Dazu gehört auch der Wallach Chanio, mit dem Hünicke bereits die Qualifikationsprüfung auf M**-Niveau für sich entschied.

Für Sven Gero Hünicke war es der zweite große Erfolg des Tages bei den Holsteiner Pferdetagen in Elmshorn. Im S** um den Preis der Theurer Trucks siegte er im Stechen klar auf Cedric (v. Clarimo) seines Chefs Hinnerk Köhlbrandt vor Hannes Ahlmann auf Nerrado (v. Nekton).

Silber im Championat sicherten sich Comic v. Comme il faut-Casall und Simon Heineke, der Bereiter auf dem Moorhof in Holm bei Hamburg ist, wo Comic auch gezogen wurde. Auf den dritten Platz kamen Cool Limit RN v. Cormint-Loutano (Sven Bussius, Sylt), Stamm 3030, und Björn Behrend.

Zuvor ist dem neuen Bereiter im Team der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Massimo Bonomi, ein Einstand nach Maß gelungen: Mit dem vierjährigen Charaktervoll v. Comme il faut-Contendro I (Manfred von Allwörden, Grönwohld), Stamm 474A, sprang er zum Sieg im Landeschampionat mit einer herausragenden Wertnote von 9,0 im Finale.

Bereits in der Qualifikationsprüfung bewies der Verbandshengst seine Klasse, als er und Bonomi die erste Abteilung mit einer Wertnote von 9,2 für sich entschieden. „Er springt immer souverän und durch den ganzen Körper“, urteilte die Jury am heutigen Finaltag. „Vom Widerrist bis zum Hinterbein ist dieser Hengst locker, großzügig und losgelassen.“

Auf Platz zwei rangierte LP Big City Life v. Brantzau-Catoki (Markus Popp Pferdemanagement, Bienenbüttel), Stamm 18A1, unter Alexandra Langer. Die Fuchsstute erhielt eine 8,5 für ihre Vorstellung. Bronze ging an Cardentos v. Cardento-Quo Vados I (Witt Pferdezucht GbR, Wellinghusen), Stamm 776, und Marten Witt mit der Wertnote 8,4.

Die Verbandshengste Dubliner (8,3) v. Dinken-Canturo (Philipp Freier, Landau), Stamm 95, unter Massimo Bonomi sowie Cahil (8,2) v. Cornet Obolensky-Contender (Manfred von Allwörden, Grönwohld), Stamm 776, mit Maximilian Gräfe im Sattel rangierten zudem auf den Plätzen vier und sechs.

Carossa war Spitze
Bei der Fohlenauktion, die im Hybrid-Format (also live vor Ort, via Telefon und im Online-Portal) durchgeführt wurde, kamen 27 qualitätsvolle Nachwuchshoffnungen unter den Hammer. Auktionator Hendrik Schulze-Rückamp schlug deutschen Kunden bei einem Gebot von 14.500 Euro die Katalognummer 1 als teuerstes Fohlen zu. Es handelt sich dabei um das Hengstfohlen Carossa v. Cascadello I-Coronado, dessen Mutter Patschuli selbst im Parcours bis 1,55 Meter erfolgreich war. Zweitteurste Offerte war die Katalognummer 4, Ultimo v. Uriko-Cassini I. Er wechselt für 13.500 Euro in die USA. Sechs Kandidaten kosteten 10.000 Euro oder mehr, der Durchschnittspreis lag bei rund 7.800 Euro. „Sehr gefragt waren Fohlen aus Stutenfamilien mit hoher Eigenleistung“, sagte Vermarktungschef Roland Metz im Anschluss. „Für die interessanten Holsteiner Leistungsstämme begeisterten sich viele Kunden“, so Metz weiter.

Dabei sein lohnt sich
Noch bis einschließlich Sonntag, den 13. Juni, erwartet die Zuschauer ein spannendes Programm in Zucht und Sport: Am Veranstaltungssonntag bildet die Verbandsstutenschau den gefeierten Höhepunkt, der im Holsteiner Future Cup für Reitpferde und den Landeschampionaten der fünf- und sechsjährigen Springpferde gipfelt. 250 Zuschauer dürfen sich laut geltender Landesverordnung gleichzeitig auf dem Gelände des Holsteiner Verbandes in Elmshorn (Westerstraße 93) unter freiem Himmel aufhalten. Dazu zählen NICHT Personen, die bereits geimpft oder genesen sind. Für alle Besucher gilt: bitte den zum Download (www.holsteiner-verband.de) bereitgestellten Anwesenheitsnachweis ausgefüllt am Eingang abgeben. Gäste, die noch nicht geimpft oder genesen sind, müssen bitte zusätzlich das Testzertifikat ausfüllen. Die gesamte Veranstaltung wird live via ClipMyHorse.tv übertragen.

Alle Ergebnisse aus Elmshorn finden Sie hier.