Dreimal Jubel für deutsche Reiter bei der WM in Lanaken!

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Leon Melchior, der Gründer des Gestüts Zangersheide, wäre mit Sicherheit sehr stolz auf seine Tochter Judy-Ann, hätte er noch miterleben dürfen, wie sich das Turnier FEI WBFSH Jumping World Breeding Championship for Young Horses seit 26 Jahren im belgischen Lanaken entwickelt hat – und zu einer Weltmarke geworden ist.

 438 Reiter aus 36 Nationen, 739 Pferde, alle traten an vor vollen Zuschauerrängen in Springen für erfahrene Hengste beim FEI Zangersheide Sires of the World – einer Prüfung für ältere Deckhengste – , bei den Weltmeisterschaften für die fünf-, sechs- oder siebenjährigen Springpferde (FEI WBFSH Jumping World Breeding Championship) und bei den Belgischen Meisterschaften.

Und als Bonbon dazu gab es eine Quality Auction für Fohlen, die diesmal mit einem Weltrekord endete: Especial For Fun Z (Eldorado van de Zeshoek x For Pleasure), Sohn der Olympiastute Fit for Fun wechselte für den weltweit höchsten Preis von 160 000 Euro den Besitzer, der Durchschnittswert der verkauften Fohlen lag bei 43.895 Euro.   

Freude über Freude bei der unermüdlichen und geschäftstüchtigen Turnierleiterin Judy Ann Melchior, die sich neben all den organisatorischen Dingen auch noch mit Enthusiasmus dem Sport widmete. 

Am Sonntag durfte sie nach dem zweiten Platz ihres Lebensgefährten Christian Ahlmann auf Dominator 2000 Z beim Springen in der Wertung für ältere Deckhengste wieder jubeln.  

Christian Ahlmann gewann das Finale der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Springpferde auf dem Hengst Querido VG Z, einem Sohn seines Dominator 2000 Z aus der Mutter von Chellano Z. Im Stechen hatten beide knapp zwei Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Arnaud Gaublomme (Belgien) auf dem Wallach Quabriolet van het Bildeken (Anakin van Schuttershof x Burgraaf) und der Niederländerin Nicole Eggens auf der Stute Loharna -P (Carrera VDL x Burggraaf).

Auch bei den sechsjährigen Springpferden hatte ein deutscher Reiter die Nase vorn. Diesmal war es Philipp Weishaupt aus Riesenbeck mit dem Westfalen-Hengst Coros (Cornet Obolensky x Arpeggio), der im Stechen ohne Fehler 33,77 Sekunden für den Parcours benötigte. Dem diesjährigen Vize-Bundeschampion, jetzt Weltmeister der sechsjährigen Springpferde, folgte Angelique Rüsen aus dem Stall von Christian Ahlmann mit dem ebenfalls aus Westfalen kommenden Hengst Crowny NW von Crown Z x Pontifex (0/35.08). Den dritten Platz belegte Virgenie Thonon (Belgien) auf der Stute Parequita v.h. (Jamal vd hefffinck x Cumano) nach einer fehlerfreien Runde in 35.14 Sekunden.

 Den krönenden Abschluss bildete die WM der siebenjährigen Springpferde mit dem Finalspringen, das über 1,45 m- Hindernisse ging, und in einem Stechen der vier Paare ohne Fehler entschieden wurde. Und wieder hatte ein deutscher Reiter die Nase vorn. Harm Lahde vom Gestüt Eichenhain erfüllte sich mit der Stute Just a Dream (Zirocco blue x Carano) einen Traum nach 39.30 Sekunden und holte mit ihr den Titel Weltmeister der siebenjährigen Springpferde. Er verwies das belgische Nachwuchs-Supertalent im Sattel, Gilles Thomas, auf J. Comghorla van Beek (Come il Faut x Padinus) auf den zweiten Platz (0/42.80 Sekunden). Den dritten Platz belegte Dominique Hendrickx mit dem Nachkommen von Diamant de Semilly x President, Etundel de Marocy (4/ 41. 28).  

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