McLain Ward muss Superstute Clinta aus dem Sport verabschieden
So flogen sie gemeinsam über die höchsten Hindernisse: McLain Ward und Clinta Foto: FEI

McLain Ward muss Superstute Clinta aus dem Sport verabschieden

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Diese Stute ist eine wirkliche Legende: Wo auch immer McLain Ward mit Clinta (v. Clinton) antrat, ließ das Paar den Konkurrenten selten eine Chance. Vom Rolex Grand Prix in Dinard bis zum Preis von NRW beim CHIO Aachen reicht die Siegesliste auf höchstem, also 5* Niveau. Seit dem Frühjahr 2018 waren die Beiden zusammen. Bis dahin hatte Philip Rüping die Clinton-Tochter für Paul Schockemöhle ausgebildet. Doch nun ist Schluss mit dem Sport für Clinta.

„Mit ziemlicher Enttäuschung“ musste McLain Ward jetzt verkünden, „dass nach einem Jahr großer Bemühungen, Clinta nach einer Verletzung wieder in den Sport zurückzubringen, die Entscheidung mit ihren Besitzern, den Sweeneys und Susan Heller, getroffen wurde, sie in den Ruhestand zu versetzen. Es ist eine Entscheidung, die nicht mit Traurigkeit gefüllt ist, sondern nur mit Enttäuschung, da sie gesund und munter ist, aber wir glauben, dass sie den Belastungen der höchsten Wettbewerbe körperlich nicht mehr gewachsen ist.“

Aber dann fast der Weltklassereiter aus den USA alles in einem Satz zusammen, welchen Stellenwert dieses Pferd für ihn hatte: „Clinta ist ohne Frage die qualitativ hochwertigste Athletin, die ich je geritten habe, und hat ein Herz und einen Wettkampfgeist, die mit jedem mithalten können.“

Die Zukunft für die 14jährige Schimmelstute wird jetzt die Zucht sein. „Ihre Besitzer und ich freuen uns sehr darauf, mit ihr im kommenden Frühjahr zu züchten“, kündigt McLain Ward an und zieht dafür enge Grenzen: „Da ein Großteil der Zuchtwelt dem aktuellen Trend neuer Technologien folgt, um eine höhere Anzahl von Fohlen zu produzieren, haben wir uns gemeinsam entschieden, einen Ansatz der alten Schule zu verfolgen und mit Clinta auf natürliche Weise zu züchten,  sie also ihre Nachkommen tragen und aufziehen zu lassen. Wir hoffen, dass ihr Kampfgeist und ihr riesiges Herz bei ihren Fohlen zum Tragen kommen, und glauben, dass dies der Stute, die uns so viel von sich gegeben hat, auch einen glücklichen und gesunden Ruhestand ermöglicht.“

Ausdrücklich bedankt sich McLain Ward bei „der Familie Sweeney, der Sagamore Farm, und bei Susan Heller, Fiona Dowley, Paul Schockemöhle, Joseph Klaphake, Francois Mathy, Lee & Erica Mckeever, Virginie Casterman, Tim Ober, Mikey Boylan und all den anderen unzähligen Menschen auf dem Weg, die Clinta und meine Geschichte irgendwie berührt haben“.