Zeitweise wirkte das Nationenpreis-Reiten im sommerlichen Ocala mehr wie eine Kegeltour. Das Holz flog sehr viel häufiger, als man es auf diesem Niveau gewohnt ist. Nur das siegreiche kanadische Team – Eric Lamaze mit Coco Bongo, Ian Millar mit Dixson, Tiffany Foster mit Brighton und Francois Lamontagne mit Chanel du Calvaire – hielt sich an die handelsüblichen Regularien mit zwei Doppelnull-Runden und insgesamt acht Fehlern in zwei Umläufen. Die vier brasilianischen Reiter kamen schon, inklusive Streichergebnissen, als Zweite auf die doppelte Fehlerpunkt-Zahl. Dank einer etwas besseren zweiten Runde schaffte es die US-amerikanische Top-Mannschaft mit Lauren Hough, Laura Kraut, McLain Ward und Beezie Madden mit insgesamt 24 Punkten gerade noch auf Rang drei gemeinsam mit den Iren. Zweimal 12 Fehlerpunkte für den Weltranglisten-Dritten McLain Ward, wann hat es das schon mal gegeben?
Das deutsche Quartett, für das es nur um die Ehre und nicht um Punkte für die FEI Nationenpreis-Wertung ging, endete als Fünfte und Vorletzte mit insgesamt 32 Fehlerpunkten. Jeweils eine Null in der ersten Runde von Andre Thieme auf Conthendrix und Meredith Michaels-Beerbaum auf Daisy hatte Hoffnung auf ein besseres Ergebnis geweckt. Aber in der zweiten Runde sammelten beide zusammen mit Markus Beerbaum auf Cool Hand Luke und Christian Heineking auf Nkh Caruso 28 Fehlerpunkte – wobei Heinekings Ausscheiden nach zweimaliger Verweigerung am Wassergraben schon das Streichergebnis war.
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