Schlussspurt fürs Hamburger Derby und Erinnerungen an weinende Männer
Derby-Talk in Hamburg: Mit Rainer Johannsen (DKB), Dressurreiterin Friederike Hahn, Sponsor Albert Darboven, Nisse Lüneburg, Volker Wulff Foto: spring-reiter.de

Schlussspurt fürs Hamburger Derby und Erinnerungen an weinende Männer

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Der zweimalige Derbysieger Nisse Lüneburg hat mit dem Konditionstraining für seinen Cordillo (v. Corrido) begonnen, mit dem er 2017 Sensationsdritter wurde, Mercedes Benz hat den Sponsoren-Vertrag um weitere drei Jahre verlängert: Die Vorbereitungen auf das 89. Deutsche Derby in Hamburg laufen auf Hochtouren. In knapp zwei Monaten, vom 9. bis 13. Mai, geht es wieder darum, den schwersten Parcours der Welt zu bezwingen – und hohe Siegprämien bei Global Champions Tour und Global Champions League zu gewinnen. Sechs CSI5*-Prüfungen, sieben CSI4*-Prüfungen innerhalb von fünf Tagen: Mit einem Gesamtetat von 3,35 Millionen Euro und Preisgeld von rund 1,4 Millionen Euro wird Reitern und Zuschauern erste Sahne geboten. Und wer es nicht schafft, vor Ort im meistens ausverkauften Derby-Park von Hamburg-Kleinflottbek dabei zu sein, kann elektronisch alles live verfolgen. Bis zu 25 Millionen Zuschauer werden via NDR und ARD erreicht – und was dor nicht läuft, wird rund um die Uhr von ClipMyHorse präsentiert.

Veranstalter Volker Wulff, seit dem Jahr 2000 Motor und Promotor des Deutschen Spring- und Dressur-Derby, hat nach dem Motto „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“, für 2018 manche Neuerungen eingeplant. Beim „Derby-Talk“ an der Hamburger Elbchaussee erzählt er, dass jetzt schon am Mittwoch die erste Derby-Qualifikation geritten wird: „Dann haben die Pferde jeweils zwischen den beiden Qualis und dem Derby einen Ruhetag.“ In den Youngster-Prüfungen werden die Sieben- und Achtjährigen diesmal in getrennten Prüfungen antreten, gesponsert von Equiline. Und dank der neuen Regelungen der Global Champions Tour können sich für den Samstag-Grand Prix in diesem Jahr 35 statt 25 Reiter qualifizieren.

Wer so lange als Herz den Rhythmus einer solchen Veranstaltung bestimmt, hat natürlich auch unendlich viele persönliche Erinnerungen gespeichert. So ein „Derby-Talk“ ist dann die ideale Gelegenheit zum plaudern:

Volker Wulffs peinlichster Moment? „Das war noch ganz am Anfang. Es beschwerte sich der damalige Altonaer Bürgermeister heftig mit den Worten, ich säße schon mit einem Bein im Knast. Die Pfleger-Party war wohl zu laut. Den Bürgermeister gibt es heute nicht mehr, die Party schon. Etwas leiser.“

Seine emotionalsten Momente? „Die Verabschiedung von Casall 2017, wo sich erwachsene Männer in den Armen lagen und weinten. Oder der Derby Sieg von Hello Max, wo ganz Grevenbroich weinte.“

Bis zum finalen Derbyritt am Sonntag, dem 13. Mai, werden sicher weitere hinzukommen. Und danach geht es mit den Planungen weiter, denn so ganz hat sich Volker Wulff noch nicht von der Idee verabschiedet, die Europameisterschaft 2021 nach Hamburg in den Derby Park zu holen.