Lag es daran, dass Freitag, der 13., war? Was in der ersten Runde des Weltcup-Finales am Donnerstag so hoffnungsvoll begann, wurde in der zweiten Finalrunde jedenfalls zu einem rabenschwarzen Tag für die beiden deutschen Reiter:
Marcus Ehning kam mit seinem Cornado NRW aus der Wendung unpassend zum Einsprung der dreifachen Kombination, riss ihn, nahm folgerichtig auch gleich den zweiten Sprung mit – und riss zur Krönung dann den letzten Sprung des Parcours auch noch mit. 12 Fehlerpunkte, wann hatte man das zum letzten Mal von ihm gesehen? Er selbst sagte es klar und einfach: „Ich bin einfach schlecht geritten.“
Daniel Deussers Cornet d’Amour wiederum guckte irritiert in den Einsprung der zweifachen Kombination hinein, sprang nicht wirklich ab, und sein Reiter nahm ihn vor dem Aussprung heraus. Neu anreiten, am Ende noch Zeitfehler. 14 Punkte insgesamt. Wie sagte Bundestrainer Otto Becker dann: „Das müssen wir erst einmal sacken lassen.“ Und: „So ist der Sport.“
Während für die beiden deutschen Reiter am zweiten Tage damit alle Titelträume ausgeträumt waren, zog die US-Amerikanerin Beezie Madden unbeirrt weiter ihre Bahn Richtung erneutem Titelgewinn. Mit Breitling gehörte die Vortagssiegerin auch am Freitag zu den neun Stechteilnehmern – und legte als letzte Starterin die schnellste Doppelnull hin. Kaum langsamer waren der Zweite, Harrie Smolders auf Emerald, und der Dritte, Henrik von Eckermann auf Mary Lou, der damit endgültig zum schärfsten Konkurrenten für den Gesamtsieg wurde.
Nach dem zweiten Finaltag führt Beezie Madden in der Zwischenwertung jetzt mit 76 Punkten vor Henrik von Eckermann mit 68 Punkten und Devin Ryan mit 63 Punkten. Marcus Ehning und Daniel Deusser teilen sich nun mit Michael Whitaker Rang 15.
Das komplette Ergebnis des zweiten Finaltages hier