Zweite und letzte Runde am letzten Tag und letzte Starterin: Alles schien sicher für den Sieg der bis dahin dominierenden Beezie Madden beim Weltcup-Finale in Paris, der Quasi-Hallen-Weltmeisterschaft. Aber dann riss sie mit Breitling eine Stange in der Dreifachen Kombination: Nur noch zwei Zeitfehlerpunkte trennten sie vom zweitplatzierten Landsmann Devin Ryan. Doch die US-Amerikanerin brachte ihre Runde so souverän zu Ende wie sie seit Donnerstag das gesamte Turnier absolviert hatte. Nach 2012/2013 holte sie sich zum zweiten Mal den Gesamtsieg im Longines FEI World Cup.
Der Schwede Henrik von Eckermann, der als Zweiter und scheinbar härtester Konkurrent in die Schlussrunde gegangen war, ließ am zweiten Hindernis eine Stange rollen und wurde am Ende, wie im Vorjahr, Dritter.
Die beiden deutschen Starter kämpften sich nach ihrem schwarzen Freitag wieder ein Stück weit nach vorne: Daniel Deusser rückte mit Cornet d’Amour nach einer Nullrunde und einem Zeitfehler im zweiten Umlauf bis auf Rang acht vor; Marcus Ehning verbesserte sich mit Cornado NRW mit einmal vier Fehlerpunkten und einmal Null auf Rang zwölf.
Die Weltcup-Tage von Paris waren für alle, Pferde und Reiter, ein extremer Marathon, der ihnen alles an Konzentration und Kondition abverlangte: drei Tage, vier komplette Runden – und für neun von Ihnen auch noch zwischendruch ein Stechen. Beim Kampf um die finale Platzierung war am Sonntagnachmittag bei dem einen oder anderen Starter auch schon zu spüren, dass die Reserven weitgehend aufgebraucht waren. In der Schlussbilanz sah auch deshalb die Platzierung etwas anders aus als vor dem Start zur zweiten Sonntagsrunde.
Der komplette Endstand hier