Nach der ersten Runde sah es für die Deutschen beim Nationenpreis in Sopot noch ganz vielversprechend aus: Nach Abzug des Streichergebnisses von Denis Nielsen mit DSP Cashmoaker in Höhe von vier Fehlerpunkten lag das Team um Bundestrainer Otto Becker mit acht Fehlerpunkten gemeinsam mit Frankreich und USA in Schlagdistanz zum Sieg auf Rang drei. Janne Friederike Meyer-Zimmermann hatte mit Goja einen Netzroller mitgenommen und Maurice Tebbel mit Don Diarado einen Fußabdruck am Rande des Wassergrabgens hinterlassen, während Hans-Dieter Dreher mit Berlinda eine saubere Nullrunde drehte. Da die deutschen Reiter in der jüngsten Vergangenheit sich meistens in Runde zwei steigerten, bestand Hoffnung auf ein gutes Ergebnis bei der vorletzten Chance, Qualifikations-Punkte für das Finale in Barcelona zu sammeln.
Aber fast 30 Grad im Schatten – und der Turnierplatz lag wahrlich nicht im Schatten, sondern in praller Sonne – forderten allen Pferden viel ab, so dass alle Teams in Runde zwei schwächer wurden. Doch für die Deutschen begann ein Desaster im Gleichklang der Fehler: Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Goja: 8 Fehlerpunkte; Denis Nielsen und DSP Cashmoaker: 8 Fehlerpunkte; Hans-Dieter Dreher und Berlinda: 8 Fehlerpunkte; Maurice Tebbel und Do Diarado: 8 Fehlerpunkte. Das bedeutete nach Abzug aller möglichen Streichergebnisse 32 Fehlerpunkte und achter und letzter Platz.
„Wir brauchen nichts schön zu reden, der heutige Nationenpreis war eine riesige Enttäuschung“, sagte Bundestrainer Otto Becker und fuhr fort: „Unsere Leistung reicht zurzeit nicht aus, um in der ersten Division mithalten zu können.“
Sieger in Sopot wurden die Belgier Olivier Philippaerts auf Ikker, Pieter Devos auf Claire Z, Jerome Guery auf Garfield de Tiji des Templiers und Niels Bruynseels auf Cas de Liberte mit insgesamt 13 Fehlerpunkten vor Frankreichs Mathieu Billot auf Shiva d’Amaury, Kevin Staut auf For Joy van’t Zorgvliet, Olivier Robert auf Eros und Nicolas Delmotte auf Vagabond de la Pomme mit 16 Punkten.
In der Gesamtwertung führt jetzt in der Europe Division 1 unverändert die Schweiz mit 270 Punkten vor den Belgiern mit nun 260 Punkten. Frankreich hat 240 Punkte, Spanien 225 Punkte genauso wie Deutschland.
Der nächste Nationenpreis der Europa-Division I steht schon am kommenden Wochenende in Rotterdam auf dem Programm.
Das komplette Ergebnis von Sopot hier