EM Fontainebleau: Gold für deutsche Children im Springen
Stolzer Bundestrainer Eberhard Seemann mit seinen Children-Europameistern Foto:FN/Tomas Holcbecher

EM Fontainebleau: Gold für deutsche Children im Springen

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Tag drei der Nachwuchs-Europameisterschaften im französischen Fontainebleau: Die U14-Springreiter gewinnen in einem spannenden Finish die Goldmedaille vor Irland und Belgien. Für die Dressur-Junioren gab es die Silbermedaille. Der Titel ging an die Niederländer, die Dänen holten Bronze. 

Dank einer Nullrunde machte Schlussreiterin Chiara Reyer (Westerkappeln) mit Cederic den „Sack“ zu. Mit nur vier Strafpunkten verwies das deutsche Children-Quartett von Eberhard Seemann die Mannschaft aus Irland mit acht sowie die Belgier mit 13 Strafpunkten auf die Plätze. Nur ein Abwurf hätte ein Stechen mit Irland bedeutet, doch Reyer ließ wie schon in den vorangegangenen beiden Springen alle Stangen liegen. „Wie immer spannend bis zum letzten Ritt“, sagte Bundestrainer Eberhard Seemann.

Eine weitere Nullrunde trug Mikka Roth (Freimersheim) mit Caboto zum Teamergebnis bei. Mick Haunhorst (Hagen a.T.W.) musste mit Conquest dagegen einen Fehler an Sprung vier in Kauf nehmen – sein erster bei dieser EM. Am selben Hindernis erwischte es Charlotte Höing (Großbeeren) mit Bajala, die zudem noch einen Zeitstrafpunkt kassierte. „Als erster Reiter hat man immer eine schwierige Aufgabe, man will den Druck von den anderen wegnehmen. Und gestern war sie sogar noch allererste Starterin überhaupt. Wahrscheinlich hat sie sich einfach selbst ein bisschen zu viel unter Druck gesetzt“, tröstete Seemann.

Mit insgesamt 13 Strafpunkten stehen Höings Chancen auf Einzug ins Einzelfinale schlecht. Anders bei Henry Munsberg (Osnabrück) und Asterix. Zwar machten auch die beiden heute einen Fehler, waren allerdings bislang strafpunktfrei, so dass lediglich vier Strafpunkte für sie zu Buche schlagen. Übrigens: Auch wenn Henry Munsberg nicht wie die anderen vier im Nationenpreis antrat, darf er sich zusammen mit seinen Teamkollegen die Goldmedaille überreichen lassen. „Das ist in diesem Jahr erstmals so geregelt, dass es im Grunde keinen Einzelreiter mehr gibt“, erklärt Equipechefin Heidi van Thiel. Das Finale der Children wird in zwei Umläufen ausgetragen und findet am Samstag ab 8 Uhr statt.

Springen Junioren: Calvin Böckmann bester Deutscher
Eine gute Ausgangslage konnten sich auch die Junioren in ihrem ersten Springen sichern. Die schnellste von drei deutschen Nullrunden ging auf das Konto von Calvin Böckmann (Lastrup), der gleich in doppelter Funktion in Fontainebleau am Start ist – als Spring- und als Vielseitigkeitsreiter. Für seinen ersten Auftritt mit seinem Springpferd Carvella Z im Parcours benötigte er nur 74,15 Sekunden bis ins Ziel und rangiert damit auf Platz neun vor Hannes Ahlmann (Reher) mit Nerrado (Platz zehn) und Matthis Westendarp (Wallenhorst) mit Stalido (Platz 35), die ebenfalls fehlerfrei waren. Noch bis kurz vor der Abreise war offen, ob Westendarp seine Schwester Alexa nach Fontainebleau würde begleiten können, da er sich das Handgelenk gebrochen hatte. Doch bei seinem Ritt war davon nichts zu sehen. Als allererster der insgesamt 104 Junioren bewältigte er mit Stalido den Parcours auf dem großen Rasenplatz ohne Abwurf – eine gelungene EM-Premiere für den 17-Jährigen. Einen Fehler ausgerechnet am letzten Hindernis musste sich die dagegen die EM-erfahrene Beeke Carstensen (Sollwitt) mit Cara Mia anrechnen lassen (Platz 38). Die zweitschnellste Runde des Tages drehte Max Haunhorst (Hagen a.T.W.) mit Chaccara. Mit seinen 69,5 Sekunden hätte er Platz zwei hinter dem Sieger Thibault Philipaerts aus Belgien mit Catelya belegt, doch zwei Abwürfe bedeuteten acht Strafsekunden und damit Platz 31.

Die Ergebnisse gibt es hier.