Nur ein vereintes Europa konnte das deutsche Quartett in der Tops International Arena in Valkenswaard schlagen: Die Ü45-Reiter Sylvie Ruissen auf The Little White Guy, Yvette Bogaert auf Ia Loma (beide Niederlande) Andy Villiger auf Carmena (Schweiz) und Carol Gee auf Fernhill Splash (Irland), die im Team-Wettbewerb des AJA-Friendship Cup 2018 als Team Europe an den Start gegangen waren, gewannen im Stechen mit eineinhalb Sekunden Vorsprung vor dem deutschen Team Renate Steiger auf Vigo de Vains, Otto Quack auf Baron, Heike Willenberger auf Despina und Silke Lehmann auf Alysha. In den zwei Umläufen waren für beide Mannschaften nur jeweils vier Fehlerpunkte zu verzeichnen. Auf Rang drei landete das Quartett Frankreich 1 vor Großbritannien.
Unter dem Begriff AJA, International Association of Jumping Riding Ambassadors, haben sich die wettkampfstarken Amateur-Springreiterinnen und -Springreiter aus Europa und darüber hinaus zusammengeschlossen. 15 Jahre nach der Gründung zählt die Vereinigung über 300 Aktivmitglieder aus 13 Nationen. Die Ambassadors verstehen sich als Botschafter des Pferdes, des Springsportes und der Regionen, in denen ihre Turniere stattfinden.
Die Hauptaktivität der AJA bildet die Ambassador-Tour, die jährlich ca. 12 Turniere umfasst, durch 8 bis 10 europäische Länder führt und auf renommierten Plätzen wie zum Beispiel Addington (UK), Barcelona (E), La Baule (F), Vimeiro (P), Fontainebleau (F) und Pforzheim (D) gastiert.
An den Turnieren der Ambassador-Class wird nicht nur um Sieg und Platzierungen geritten, sondern auch um Punkte für Jahreswertungen wie der Challenge Cup (Höhe ca. 1.10 m), der Europa Cup (Höhe ca. 1.20 m), der Ambassador Cup der Nationen und die Qualifikation für verschiedene Finale. Alle 2 Jahre finden offizielle Europa-Meisterschaften statt. Sämtliche Turniere, Prüfungen und Wertungen werden nach dem Regelwerk der FEI durchgeführt.
Mitglied der AJA können Reiterinnen ab 45 Jahren und Reiter ab 49 Jahren werden. Sie müssen über eine Lizenz ihrer FN verfügen und dürfen im laufenden Jahr keine andern Prüfungen reiten, deren Initialparcours höher als 1.35 m ausgeschrieben sind (FEI-Artikel V2).
Kern-Idee der AJA ist, dass es keine Geldpreise zu gewinnen gibt. Die Ambassadors reiten aus Freude, aus Kameradschaft und um die Ehre.