Hans-Dieter Dreher gab mit seiner Berlinda (Berlin x Gento) in der Siegerrunde als letzter Starter in der Aachener Soers noch einmal alles. Bei 48,04 Sekunden blieb die Uhr nach einer perfekten Nullrunde stehen – eine knappe halbe Sekunde langsamer als sein deutscher Kollege Christian Ahlmann. Also Platz zwei im Allianz-Preis für den Baden-Württemberger, der zu den Kandidaten Otto Beckers für die Weltreiterspiele in Tryon gehört. Die 47,75 Sekunden, die Ahlmann mit Caribis Z (Caritano x Canabis Z) als zweiter Starter der 14 Besten aus dem Umlauf vorgelegt hatte – an ihnen bissen sich alle Konkurrenten die Zähne aus. Auch Luciana Diniz kam mit Camargo (Canturo x For Pleasure) nicht heran und wurde Dritte.
Aber außer dem Doppelsieg gab es noch mehr bei den deutschen Starter zu feiern: Janne Friederike Meyer-Zimmermann wurde mit ihrer erst neunjährigen Nachwuchshoffnung Buettner’s Minimax (Cornado NRW x Antaeus) Sechste nach Doppelnull.
Auch Marcus Ehning hatte sich nach fehlerfreiem Umlauf mit Firth of Lorne (For Pleasure x Stakkato) für die Siegerrunde qualifiziert. Aber kam in dem 14jährigen Hannoveraner Hengst die Erinnerung an diesen großen Platz zurück? Zwei Stürze mit seiner damaligen Reiterin Katrin Eckermann im Jahre 2014 an zwei aufeinander folgenden Tagen beim CHIO Aachen hatten ihn erst eine längere Verletzungspause gekostet und später seinen Wechsel zu einer jungen Reiterin in den USA eingeleitet. Von dort kam Firth of Lorne im April 2018 in den Beritt von Marcus Ehning, der ihn und das Vertrauen des Hengstes langsam wieder aufbaute – bis zu diesem Tag. Als sie zur zweifachen Kombination anzogen, stieg der Fuchs aus, verweigerte den Absprung. Marcus Ehning machte das einzig Richtige, klopfte das Pferd beruhigend ab, absolvierte noch einen Korrektursprung über Hindernis 1 unritt ihn langsam, immer wieder am Hals klopfend hinaus.
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