Exklusiv mit spring-reiter.de: Janne Meyer-Zimmermann über Siege, Niederlagen und Flitterwochen!

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Das Publikum liebt sie: Als Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Soccero (v. Singulord Joter x Casall) im gestreckten Galopp mit einem riesigen Satz über den letzten Oxer fegte und sich so den Sieg der Large Tour beim Global Jumping Berlin sicherte, hielt das begeisterte Publikum kurz dem Atem an und sprang dann begeistert aus den Sitzen.

spring-reiter.de hat die sympathische Amazone nach ihrem furiosen Sieg mit Soccero in der Stallgasse besucht. „Mit diesem Sieg hat Soccero gezeigt, was alles in ihm steckt. Und auch, wenn ich zum letzten Sprung etwas groß kam, hatte ich doch das sichere Gefühl, wir schaffen das“, freut sich Janne Meyer und gibt zu, dass auch sie Gänsehaut hatte.

Und dabei hatte der Ausflug nach Berlin mit einem Dämpfer begonnen. „Leider habe ich in diesem Jahr für die 5-Sterne-Tour keine Startberechtigung bekommen, was mich schon etwas traurig gemacht hat, zumal meine Runden in Aachen gut liefen“, erzählt die Nationenpreisreiterin offen. Dort war sie z.B. mit Büttner’s Minimax (v. Cornado NRW) mehrfach vorne platziert. Die Flinte warf sie dennoch nichts ins Korn. „Ich habe mir dann schon vorgenommen, hier in Berlin in der Large Tour zu gewinnen“, lacht die mit einer ordentlichen Protion Kampfgeist ausgestattete Top-Reiterin. Und mit dem Sieg hat sich der zehnjährige lackschwarze Holsteiner Wallach, den Janne Meyer als ruhig und lieb beschreibt, dann auch definitiv für höhere Aufgaben qualifiziert. Und seine Reiterin freut sich, dass die jahrelange Aufbauarbeit Früchte trägt.

Einfach zu reiten, findet Janne Meyer den Parcours in Berlin nicht. „Der Platz ist sehr klein und wenn man gerade aus Aachen kommt und auf vorwärts galoppieren eingestellt ist, ist dieser enge Parcours eine echte Herausforderung.“ Berlin findet sie trotzdem toll, machte vom Turnier einen Abstecher ins KaDeWe und hat sich den Christopher Street Day angesehen. Zudem war sie auch als Botschafterin für Pink Ribbon in der Hauptstadt, einer Organisation zur Früherkennung von Brustkrebs, die Janne Meyer unterstützt. Auch weil es schon Brustkrebsfälle in ihrem Freundeskreis gab.

An eine Teilnahme bei den Weltreiterspielen in Tryon im September glaubt sie nicht. „Wir gehören nicht zu den Favoriten. Aber natürlich sind wir da, wenn man uns braucht“, verspricht die Amazone. Ihre Ziele sind andere: Die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 wären ein Traum, „und ein Sieg beim Hamburger Derby“, sprudelt es aus der quirrligen Springreiterin heraus. Und der letzte Wunsch geht an die Adresse ihres (seit Januar 2017) Ehemannes, Christoph Zimmermann: „Endlich Flitterwohen machen, das wäre toll. Aber irgendwann machen wir das auch.“