Der Kampf ist verloren. Reiterwelt trauert um Hendrik Gravemeier
Erinnerung an die kurzen Tage des Glücks: Hendrik und Nathalie Gravemeier Foto: Privat

Der Kampf ist verloren. Reiterwelt trauert um Hendrik Gravemeier

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Am vergangenen Samstag hat er noch einmal die Familie um sich versammelt. Hat sich von allen verabschiedet, auch von seiner 15 Monate jungen Tochter Paulina. Dann hat er die Welt für immer verlassen.

Die Reiterwelt trauert mit seiner Familie. Hendrik Gravemeier, Sohn des ehemaligen langjährigen Bundestrainers der deutschen Springreiter und selbst hoch erfolgreicher Reiter und Ausbilder, hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Am kommenden Dienstag, knapp sechs Wochen vor seinem 34. Geburtstag, wird er in Übersee in Bayern zu Grabe getragen.

Nathalie Gravemeier, seine junge Witwe, ist im Gespräch mit spring-reiter.de „am Boden zerstört. Ausgerechnet Hendrik, er war so ein fleißiger, lebensfroher und lieber Mensch.“  Doch viel gemeinsame Zeit blieb der kleinen Familie nicht.

„Wir haben 2016 geheiratet, acht Wochen später bekam Hendrik die Diagnose Magenkrebs“, erinnert sich die 31-Jährige. Der Schock lässt sich kaum in Worte fassen. Die junge Ehefrau war bereits schwanger, der werdende Vater hatte sich vor Freude auf das Kind gar nicht einfangen können.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Dem Springreiter wurde der Magen entfernt. „Danach hieß es, er sei geheilt“, so Nathalie Gravemeier.  Doch die Hoffnung zerstob allzu schnell.

Am 11. Dezember 2017 ging es für Hendrik abermals ins Krankenhaus,  „weil er solche Schmerzen hatte“. Diesmal ließ die Diagnose keine Hoffnung mehr zu. Die Metastasen hatten bereits im Bauchfell gestreut. „Die letzten Monate waren die Hölle. Hendrik bekam Chemo, doch es hat einfach keine Behandlung, kein Medikament angeschlagen“, erzählt die junge Witwe.

Der Kampf war verloren. Manchmal kann der Tod auch so etwas wie eine Erlösung sein.

Autorin: Corinna Philipps