Das war nichts für schwache Nerven! Die entscheidende Runde im Nationenpreis der Weltreiterspiele von Tryon in den USA begann mit so weit enteilten Schweizern an der Spitze, dass es nur noch um die nachfolgenden Plätze zu gehen schien. Aber dann sammelte Werner Muff mit Daimler 13 Fehlerpunkte – und wurde doch nicht zum Streichergebnis. Denn die ihm folgende Jannika Sprunger schied aus. Am Ende bedeutete dies für Steve Guerdat und Co. Rang vier. Um den Sieg mussten die USA und Schweden ins Stechen, nachdem der amerikanische Schlussreiter McLain Ward das Ergebnis nicht absichern konnte, sondern einen Springfehler einsammelte. Jeder Reiter der beiden Nationen musste mit seinem Pferd noch einmal in den nun verkürzten Parcours. Ergebnis: Weltmeister USA vor Schweden.
Die deutsche Mannschaft konnte entspannt zusehen. Sie hatte mehr erreicht, als viele vorher von diesem Quartett erwartet wurde: Marcus Ehning hatte die kleine Schwäche des Vortags abgeschüttelt und sicherte mit Pret A Tout als Schlussreiter wie beim CHIO Aachen fehlerfrei das Ergebnis: Bronze-Medaille!
Simone Blum hatte mit Alice wieder als Startreiterin Nerven wie Drahtseile gezeigt und mit der dritten Nullrunde nacheinander eine Traumvorlage für die Mannschaft geliefert und sich selbst für das Einzelfinale am Sonntag auf Rang 1 geschoben. Laura Klaphake wurde mit Catch Me If You Can erst ein paar Galoppsprünge nach dem Hindernis von der dann doch noch fallenden Stange überrascht: 4 Punkte. Maurice Tebbel nahm mit Don Diarado in der Dreifachen Kombination eine Stange mit und addierte dazu noch einen Zeitfehlerpunkt.
Am Sonntag, wenn es um den Einzeltitel geht, sind drei der vier deutschen Starter unter den 25 besten Reitern der Welt dabei: Simone Blum als Führende, Marcus Ehning als Zwölfter und Laura Klaphake als 22.
Das komplette Nationenpreis-Ergebnis hier
Der komplette Zwischenstand im Einzel hier