Zukunft der Weltreiterspiele unsicher
Denkt über neue Format für die Weltreiterspiele nach: FEI Präsident Ingmar de Vos Foto: FEI

Zukunft der Weltreiterspiele unsicher

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Die Weltreiterspiele (WEG) in Tryon im September waren in dieser Form möglicherweise die Letzten. Nachdem es für die seit 1990 ausgetragenen Weltreiterspiele immer schwieriger wird, geeignete Veranstalter zu gewinnen, die sich auf das finanzielle Wagnis einer solchen Großveranstaltung einlassen, denkt die FEI jetzt über „neue Formate“ nach.

„Wir müssen den Mut haben, zu hinterfragen, ob die derzeitigen Weltreiterspiele so noch zeitgemäß sind, oder ob es möglicherweise bessere Formate gibt“, erklärte jetzt der FEI Präsident Ingmar de Vos. „Eng damit zusammen hängt auch die neue Norm, die das IOC eingeführt hat, nach der die Kosten für Organisatoren zu reduzieren sind und Konzepte entwickelt werden sollen, die es praktikabler machen, sich für die Ausrichtung von Weltmeisterschaften zu bewerben. Obwohl wir nach wie vor Bewerbungen für mehrere Disziplinen unterstützen würden, müssen wir uns fragen, ob es noch realistisch ist, ein Modell zur Auflage zu machen, bei dem alle Disziplinen unter dem Dach der FEI in ein einziges Turnier integriert werden. Wenn wir erfolgreich sein wollen, brauchen wir ein Modell, das Wettbewerb fördert und das Interesse vieler Organisatoren weckt, anstatt dass wir darum kämpfen müssen, einen Ausrichter zu finden und zu motivieren“, so der FEI Präsident.

Doch die Zeit drängt. Noch gibt es keinen Veranstaltungsort für die Weltreiterspiele in 2022. Der ehemalige Nationenpreisreiter und Mitbegründer des exklusiven Pferdesportzentrums Equestrian Centre de Peelbergen, Emile Hendrix, lotet derzeit die Möglichkeiten für die Weltreiterspiele 2022 vor der eigenen Haustür im niederländischen Kronenberg aus. Für ihn wäre es ein Traum, aber auch ein finanzielles Wagnis. „Noch sind wir nicht entschieden, gibt es keine Entscheidungen zu dem Thema“, so der Hendrix gegenüber spring-reiter.de.

Zwar gibt es noch keine offiziellen Zahlen zum finanziellen Ergebnis der Weltreiterspiele in Tryon. Doch der Tryon Manager Mark Bellissimo rechnet mit einem Verlust von 1,3 Millionen Euro.