Marco Kutschers Montender mit 24 Jahren gestorben
Einer der Höhepunkte des gemeinsamen Weges: Marco Kutscher und Montender bei Olympia 2004 in Athen Foto: Haras du Bois Margot

Marco Kutschers Montender mit 24 Jahren gestorben

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Es war die Erfolgs-Anpaarung nach der Jahrtausendwende: Marco Kutscher, damals noch Bereiter im Stall Ludger Beerbaum, und der KWPN-Hengst Montender gewannen innerhalb von drei Jahren (fast) alles, was zu gewinnen war: Es begann mit der Deutschen Meisterschaft 2003, Olympia-Bronze im Einzel und der Mannschaft (nach der Disqualifikation des Iren Cian O’Connor) folgte 2004 in Athen. Und dann der Gipfel: Einzel- und Mannschafts-Europameister 2005 in San Patrignano.

2010 wurde der Contender x Burggraaf Nachkomme Montender beim CHIO in Aachen aus dem Sport verabschiedet. Mit Rücksicht auf die sportliche Karriere war der Hengst bis dahin  züchterisch nur wenig zum Einsatz gekommen. Rund 200 Stuten hatten seinen Samen erhalten. Aber der Erfolg war dennoch schon damals eindrucksvoll: Unter anderem der zweifache Bundeschampion Monte Bellini war das Ergebnis dieser Anpaarungen, 16 seiner Söhne, unter anderem Backgammon, hatten eine Zuchtzulassung. Einer der erfolgreichsten Nachkommen wurde Montendro, der Vater von Toveks Mary Lou, mit der Henrik von Eckermann bei den Weltreiterspielen in Tryon und jetzt wieder beim Weltcup-Springen in Madrid startete. Auch damit schließt sich in gewisser Weise ein Kreis: Denn nach Marco Kutscher ritt auch Henrik von Eckermann als Bereiter im Stall Ludger Beerbaum eine Zeitlang Montender.

Schon 2011 zog Montender um: Nach dem frühen Tod seines Sohnes Backgammon übernahm er in den Niederlanden die Deckgeschäfte auf der Anlage De Watermolen.  2013 ging es zu den letzten Besitzern, zu Haras du Bois Margot nach Frankreich. Die hatten jetzt die traurige Pflicht, Montenders Tod bekannt zu geben: Er starb mit 24 Jahren an „Altersschwäche“.