Vom Winde verweht: Der Turnier-Freitag in Oliva Nova
Da dachte er noch, es wird ein normaler Ritt: Christian Kukuk und Constantin vor Sprung 1 Foto: spring-reiter.de

Vom Winde verweht: Der Turnier-Freitag in Oliva Nova

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Eigentlich fährt man als Reiter mit Sack und Pack und Pferden nach Spanien, um den Wetter-Unbilden in Deutschland oder Frankreich zu entkommen und um sich optimal auf die Freiluft-Saison vorzubereiten.

Eigentlich.

Und eigentlich sollte es am Freitagvormittag in Oliva Nova um ein ganz normales Springen in der Gold-2-Tour über 1,35 m gehen.

Eigentlich.

Aber dann kam alles ganz anders. Es deutete sich zeitig an: Etwa 18 Grad, sonniger bis wolkiger Himmel, aber die Wipfel der Palmen rings um den Platz wogten heftiger als normal im Wind. Die Böen nahmen zu – laut Wetterdienst auf bis zu 84 km/h.

Als 31. ritt Christian Kukuk mit Constantin ein, dem achtjährigen Wallach von Colestus. Daraus wurde eine Demonstration von Coolness – des Reiters und des Pferdes:

Das Startsignal ertönte, das Paar ritt den ersten Steilsprung an – und brach wieder ab. Es musste erst ein Windschaden dahinter beseitigt werden. Zweiter Anlauf, sauber drüber – und wieder Zwangspause. Sprung 2 musste neu gerichtet werden, daneben lag Sprung 3, der Oxer, vom Winde zerlegt danieder. Während der Restaurierung plauderte Christian Kukuk von oben mit einem Offiziellen.

Wieder Startsignal, Sprung 2, Sprung 3 – und alles was noch auf dem Programm stand in einem Durchlauf. Keine Stange wurde berührt, nur zwei Zeitfehlerpunkte standen am Ziel auf dem Konto. Und Constantin war immer noch die Ruhe selbst, trabte aus der Bahn.

Aber es war trotzdem der Anfang vom Ende: Drei Starter kämpften danach noch mit den Stangen und dem Sturm, ehe die Veranstalter das letzte Signal hupten. Die Prüfung wurde abgebrochen und wird am Samstagmorgen als erstes Springen des Tages fortgesetzt. Alles andere, was für Freitag auf dem Programm stand, ist ebenfalls vertagt, auf Samstag und Sonntag. Die Wetterprognose geht von nur noch leichtem Wind aus.