Schweden nach Stechen vor Deutschland im CSIO5* Nationenpreis in St. Gallen
Zeigte tolle Runden mit nur einem Zeitfehler im Nationscup: Maurice Tebbel und Don Diarado. Foto: CSIO St. Gallen

Schweden nach Stechen vor Deutschland im CSIO5* Nationenpreis in St. Gallen

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Super Start der Deutschen Springreiter in die neue Longines FEI Nationscup Saison beim CSIO5* in St. Gallen: Das Team von Otto Becker mit Christian Kukuk und Mumbai (v. Diamant de Semilly), Maurice Tebbel mit Don Diarado (v. Diarado), André Thieme und Chakaria (v. Chap) sowie Philipp Weishaupt mit Asathir (v. Diamant de Semilly) konnten sich nach Stechen gegen Schweden die Silber-Medaille vor der Schweiz sichern.

Dabei hatte es im regnerischen St. Gallen gar nicht so vielversprechend angefangen. Christian Kukuk und seine Olympia-Hoffnung Mumbai hatten in der Auftakt-Runde gleich zweimal Stangenkontakt. Zum Glück ging es den anderen Teams ähnlich. Besonders die Schlußlinie erwies sich als tückisch und produzierte viele Fehler. Maurice Tebbel und Don Diarado lieferten dann eine wirklich schöne Runde mit nur einem Zeitfehler ab. Es folgte André Thieme mit Chakaria und einer tollen Null-Runde zum Aufatmen. Bei Philipp Weishaupt und Asathir ging eine Stange zu Boden. Die zweite Runde fing an, wie die erste mit zwei Abwürfen für Kukuk und Mumbai. Maurice Tebbel und Don Diarado blieben diesmal gänzlich ohne Fehler und ließen das Team erst einmal aufatmen. Bei André Thieme und Chakaria kullerte in Runde zwei eine Stange aus den Auflagen und bei Philipp Weishaupt und Asathir fiel die Planke auf der Schlußlinie. Alles in allem sammelte das deutsche Team 13 Strafpunkte ein, genau wie Schweden.

Dabei waren sogar zwei schwedische Reiter über zwei die Runden ohne einen einzigen Fehler geblieben: Douglas Lindelöw mit Casquo Blue (v. Chacco-Blue)) und Malin Baryard-Johnsson mit H&M Indiana (v. Kashmir van Schuttershof). Das gleich Kunststück gelang nur noch Martin Fuchs mit Leone JEI (v. Baltic VDL). Maurice Tebbel war ohne Abwurf und mit nur einem Zeitfehler behaftet dicht an der Double-Clear-Round dran. Am Ende musste also ein Stechen das Ergebnis entscheiden. Schweden setzte in der entscheidenden Runde auf ihren erfahren Olympia-Silber-Medaillen-Gewinner Rolf-Göran Bengtsson mit Ermindo W (v. Singapore), das Paar hatte in der ersten Runde neun und in Runde zwei vier Fehler auf seinem Punkte-Konto gesammelt. Otto Becker schickte Christian Kukuk mit Mumbai ins Rennen. Bengtsson und Ermindo legten vor und blieben fehlerfrei. Bei Kukuk kam es zu einem Abwurf plus Zeitfehler und so durfte sich Team Germany über Silber freuen. Der dritte Platz blieb im Gastgeberland, der Schweiz.

„Das war eine super Mannschaftsleistung, das ganze Team hat gut gekämpft und alle Pferde sind super gesprungen“, freute sich Bundestrainer Otto Becker im Anschluß. Auch wenn das Wetter nicht optimal war. „Die Bedingungen waren nicht einfach, es hat jetzt zwei Tage lang geregnet und der Boden war sehr weich und am Ende tief. Aber die Bedingungen waren für alle gleich. Natürlich wären wir gerne ganz vorne gestanden. Der zweite Platz ist aber total in Ordnung“, resümierte der Bundestrainer.

Bereits vor einer Woche hatten die deutschen Springreiter im Fünf-Sterne-Nationenpreis von Rom nach Stechen den zweiten Platz belegt. In St. Gallen, wo es um die ersten Punkte für die Wertung der Nationenpreisserie des Weltreiterverbandes FEI ging, gab es nun erneut silberne Schleifen für Team Deutschland. Platz zwei unter zehn Teams – ein guter Auftakt in diese wichtige internationale Springsport-Serie. Otto Becker nutzte das Turnier in St. Gallen auch, um die potenziellen Kandidaten für die Olympischen Spiele in Tokio, die von 23. Juli bis 8. August in Tokio stattfinden, zu sichten.

Das ganze Ergebnis: hier