Paul Schockemöhle: „Es war richtig, die BEMER Riders Tour zu veranstalten“
Der Macher, wie man ihn selten sieht: Paul Schockemöhle bei der Globalt Tour Berlin Foto: Stefan Lafrentz

Paul Schockemöhle: „Es war richtig, die BEMER Riders Tour zu veranstalten“

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Etappe Nummer fünf der BEMER Riders Tour in Hagen a.T.W hat begonnen. Auf dem Hof Kasselmann geht es bis zum 12. September sowohl um die EM-Dressur, als auch um die BEMER Riders Tour. Noch im Februar 2021 war nicht genau abzusehen, wann Bund und Länder die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie lockern, ob Sportveranstaltungen überhaupt möglich sind. Gleichwohl haben die Initiatoren der Serie nicht aufgegeben und Lösungen gefunden für die internationale Serie unter anderen, angepassten, teils neuen Bedingungen. Paul Schockemöhle, der die Tour vor 20 Jahren ins Leben rief, zieht ein positives Zwischenfazit.

Die Motivation war klar. „Wir haben uns ja schon in den vergangenen Jahren auf Deutschland beschränkt mit den Etappen“, so Schockemöhle, „auch weil wir über Jahre erkennen konnten, dass es wichtig ist, auch den nachwachsenden Springreitern und -reiterinnen Startplätze zu geben. Die BEMER Riders Tour ist vor Corona immer auf Drei- und Vier-Sterne-Niveau gelaufen und dort haben auch junge Leute eine Chance bekommen.“

Genau diese Chancen waren zusammen mit etlichen Veranstaltungen durch die Pandemie geschrumpft. Stillstand ist Rückschritt – dieses Credo spielt für Schockemöhle immer eine Rolle. „Aus meiner Sicht war und ist es besser gewesen, die Tour in diesem Jahr zu machen, als gar nichts,“ so der dreimalige Europameister, der sich riesig freut, in Hagen a.T.W. den „Nachfolger“ dabei zu haben. André Thieme, neuer Europameister der Springreiter geht auf dem Hof Kasselmann auf Punktejagd in der Serie. Dort trifft er auf die Rankingspitze Patrick Stühlmeyer (Mühlen).

Verzichten musste die BEMER Riders Tour in diesem Jahr auf Etappen wie das Deutsche Spring-Derby in Hamburg oder auch auf das Turnier der Sieger in Münster. Dafür kamen Stationen wie München mit der Pferd International und das Fest der Pferde auf den Immenhöfen bei Donaueschingen hinzu. Der Status der Veranstaltungen war nicht zwingend auf drei, bzw. vier Sterne festgelegt und trotzdem regte sich in den Reihen der Aktiven keine Kritik – denn: „Alles ist besser als nichts“, fasste neben dem Tour-Chef auch Titelverteidiger Nisse Lüneburg zusammen.

Ganz unabhängig vom Turnierstatus – geschenkt wurden Siege und Platzierungen niemandem, aber empfehlen konnten sich viele und mit den Pferden wieder ganz regulär leistungssportliche Luft auf internationaler Bühne schnuppern. „Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, dass auch jene Leute, die auf Platz sieben, acht oder neun in der BEMER Riders Tour rangieren, interessant sind“, unterstreicht Schockemöhle. Wie in jedem Jahr brachte die BEMER Riders Tour mit dem sportlich offenen Konzept Schwung ins Geschehen, diente als Vorbereitung für weitere Aufgaben, als Formcheck und als Sprungbrett, denn auch vor internationalen Championaten findet Leistungsüberprüfung statt. Paul Schockemöhle: „Wir sind auf Sicht gefahren ohne vollständige Etappenliste, aber ich bin überzeugt, es war richtig die BEMER Riders Tour 2021 zu starten.“

BEMER Riders Tour in Hagen a.T.W.
Am Samstag, 11. September, geht es ab 18.00 Uhr im Preis der LVM Versicherung um die Qualifikation zur Wertungsprüfung der BEMER Riders Tour in einem internationalen Springen mit Stechen. Am Sonntag folgt dann auf dem Hof Kasselmann die Wertungsprüfung, präsentiert von der BEMER Int. AG ab 13.45 Uhr im Hauptstadion. All das auch live bei www.clipmyhorse.tv.