Ein Brasilianer stiehlt Marco Kutscher die Show in Frankfurt

Er ist 28 Jahre jung, lebt und trainiert seit 13 Jahren in Belgien und hat am Samstag einen großartigen Erfolg beim Internationalen Festhallen Reitturnier in Frankfurt gefeiert: Sieg im Avalon Premium Cars Kronberg Champions Cup!

João Victor Castro Aguiar Gomes De Lima trumpfte mit dem 14-jährigen Cashpaid J&F auf. „Ich darf das zweite Mal in Frankfurt reiten, das Turnier ist toll, die Atmosphäre unglaublich“, erklärt der Sieger und strahlt: „Diese Prüfung zu gewinnen und dann auch noch einen Reiter wie Marco mit seiner Karriere hinter sich zu lassen, das ist für mich etwas sehr besonderes.“ Platz zwei ging an Marco Kutscher mit Aventador S, Dritte wurde Angelique Böckmann im Sattel von Jardessa.
Nur vier der 45 internationalen Reiter blieben im Umlauf der 1,50-Meter-Springprüfung fehlerfrei und qualifizierten sich für das Stechen. Marco Kutscher ging zuerst in den Stechparcours und legte eine zügige fehlerfreie Runde hin. Mit dem zwölfjährigen Aventador absolvierte er den Stechparcours in 33,87 Sekunden. „Bei vier Paaren im Stechen, weiß man nie so genau, wie das läuft“, resümierte der Doppel-Europameister von 2005. „Ich hatte einen schönen Rhythmus. Die Wendung, die der Sieger genommen hat, hat noch mal einen Unterschied gemacht. Aber ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz, mein Pferd ist toll gesprungen.“
Tom Schewe war der zweite Reiter im Stechen. Er riskierte viel und war schnell mit dem neunjährigen Niederländer Lester, aber es fiel eine Stange. Angelique Böckmann hatte die elfjährige Jardessa mitgebracht. „Sie ist super“, schwärmt die 34-Jährige. „Ich habe sie jetzt ungefähr seit anderthalb Jahren. Sie war leider ein paar Monate verletzt, Frankfurt ist wieder das erste größere Turnier und sie fühlt sich hier super an.“ Mit einer flotten Runde ohne Fehler wurde es am Ende für die Beiden Platz drei.
 
João Victor konnte als letzter Starter ins Stechen gehen: „Als ich einritt, war ich noch nicht so sicher, wie mein Plan aussieht“, gestand er. „Ich wollte mein Pferd nicht zu sehr nach vorne reiten wegen des Großen Preises morgen, aber dann hatte ich die Chance zu gewinnen.“ Marco habe ein grundschnelles Pferd, aber der Brasilianer hatte sich den Ritt genau angesehen. „Ich wusste, ich kann einen Galoppsprung weniger zum letzten Hindernis machen und die Wendung nach der Zweifachen enger nehmen – das hat funktioniert.“
 
Erst ein einziges Mal hat ein brasilianischer Reiter den Großen Preis der Springreiter in Frankfurt gewonnen: Das gelang 1966, also vor 59 Jahren, Nelson Pessoa. „Ich hoffe, dass ich das am Sonntag ändern werde“, lächelte der Sieger verschmitzt. Im Großen Preis von Hessen wird er erneut den Casall-Sohn satteln, aber am Sonntag werden alle Karten neu gemischt. Kutscher wird dann mit dem 13-jährigen Holsteiner Catelly antreten und Angelique Böckmann wird nach ihrem Erfolg im Champions Cup noch einmal mit ihrem Chef Christian Ahlmann überlegen, ob sie vielleicht auch am Sonntag noch mal auf Jardessa setzen wird.

Alle Ergebnisse finden Sie unter: Starter und Ergebnislisten IFRF 2025
(KiK/pe&pa)
 
Der Fernseh-Tipp
Tipp für alle, die am Turniersonntag nicht in der Festhalle vor Ort sein können: Das HR-Fernsehen berichtet live vom Großen Preis von Hessen präsentiert von der Deutschen Vermögensberatung AG von 16 Uhr bis 17.45 Uhr.