Neuer Turnierchef Kai Huttrop-Hage: «Longines CSIO St. Gallen ist einzigartiges Traditionsturnier!»
Aus Nordrhein-Westfale in die Schweiz: CSIO St. Gallen Chef Kai Huttrop-Hage Foto: CSIO St. Gallen

Neuer Turnierchef Kai Huttrop-Hage: «Longines CSIO St. Gallen ist einzigartiges Traditionsturnier!»

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Kai Huttrop-Hage ist der neue Turnierleiter des Longines CSIO St. Gallen. Nur wenige Wochen bevor die Startglocke im Gründenmoos zum ersten Mal ertönt, hat er das Amt übernommen. Möglich ist dies, weil der Deutsche das Turnier seit vielen Jahren kennt und begleitet und weil er im Management von internationalen Pferdesportveranstaltungen umfassende Erfahrung mitbringt. Ein Pferdemensch durch und durch – mit innovativen Visionen für die Zukunft des CSIO.

Kai Huttrop-Hage, deine Wurzeln sind in Nordrhein-Westfalen, wo du auf einem Gutshof unter anderem mit Pferden aufgewachsen bist – und wo du heute auch wieder lebst. Deine zweite Heimat sind die internationalen Turnierplätze in ganz Deutschland und in Europa – insbesondere die German Masters in Stuttgart als Co-Turnierdirektor oder das deutsche Spring-Derby in Hamburg als Turniersprecher, aber noch viele weitere mehr. Und nun die Turnierleitung des Longines CSIO St. Gallen! Wie kam es dazu? 

Ich bin der Schweiz und dem CSIO St. Gallen schon viele Jahre verbunden. Ich war 12 Jahre lang, bis 2023, Geschäftsführer des Hofguts Albführen, das zur Schweizer Emil Frey Gruppe gehört. Als diese 2018 einer Partnerschaft mit dem CSIO St. Gallen schloss, nahm ich als Vertreter der Firma Einsitz im Verwaltungsrat der CSIO St. Gallen AG.

Ich begleite den CSIO St. Gallen also schon seit Jahren sehr eng. Als der Turnierleiter Thomas Zweifel kürzertreten wollte, fragte mich die Präsidentin des Turniers, Nayla Stössel, im Frühjahr 2025, ob ich dessen Amt übernehmen wollte. Ich habe mit Freude zugesagt, auch wenn die Vorbereitungszeit für die diesjährige Ausgabe für mich kurz ist und mir für dieses Jahr somit wenig Möglichkeit zum Gestalten bleibt.

Was macht den Longines CSIO St. Gallen für dich besonders?

Der Longines CSIO St. Gallen ist ein einzigartiges Traditionsturnier! Er ist in der St. Galler Bevölkerung und bei den Pferdesportfans aus der Schweiz und aus aller Welt fest verankert. Wir sind kein Schickimicki-Event, sondern ein Volksfest für alle und eine hochkarätige Veranstaltung für Reiter und Pferdesportbegeisterte. Natürlich können besondere Gäste bei uns auch ein exklusives Ambiente geniessen, aber bei uns gibt es auch die beste Bratwurst der Welt. (lacht) Trotz Tradition ist das Turnier aber immer auch innovativ. Als studierter Agrarökonom bin ich im Herzen ein Landwirt. Das Bodenständige des CSIO St. Gallen entspricht mir sehr – und am Bratwurststand kann man sich am besten unter die Leute mischen und den Puls der Zuschauer fühlen.

Du bist ein erfahrener Turnierleiter und bringst frischen Wind in den Longines CSIO St. Gallen. Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Wir sind heute ein unabhängiges Turnier und haben das Glück, auf die Unterstützung von grosszügigen Sponsoren zählen dürfen – insbesondere von Longines als Titelpartner des Turniers und Titelgeber des Grossen Preises vom Sonntag.

Zu meinen Aufgaben gehört es, das Sportkonzept zu entwickeln, mit den Ausschreibungen der Prüfungen und dem Rahmenprogramm. Die Zeit war dieses Jahr etwas knapp für grossartige Veränderungen, aber ich habe für die Zukunft spannende Ideen, wie wir den CSIO St. Gallen noch attraktiver machen können – sowohl für die Reiter, als auch für die Zuschauer.

Es wurde seit dem letzten Jahr aber schon viel investiert und optimiert im Gründenmoos. Beispielsweise wurde der Rasen zusammen mit dem Bauamt der Stadt St. Gallen und dem Belgier Michel Poncelet, der ein ausgewiesener Experte für Böden an Pferdesportveranstaltungen ist, weiter verbessert. Auch die Pferde sollen sich in St. Gallen besonders wohl fühlen. So haben wir beispielsweise die Boxen über die geforderten Mindestmasse hinaus vergrössert.

Ich habe das Glück, auf ein eingespieltes Team zählen zu dürfen. Der Longines CSIO St. Gallen ist auch für das OK, die Offiziellen und die Helfer ein eigentliches Familienfest. Hier trifft man sich jedes Jahr gerne und geniesst trotz der intensiven Arbeit ein besonders nettes Miteinander in einzigartigem Ambiente.

Worauf freust du dich ganz besonders am Longines CSIO St. Gallen?

Auf die Olma-Bratwurst! (lacht) Spass beiseite – der Nationenpreis wird für mich sicher etwas Besonderes. Dieses Format hatte ich als Turnierleiter noch nicht und ich freue mich sehr darauf. Ich kenne den CSIO St. Gallen als Zuschauer natürlich sehr gut und weiss, wie die Stimmung am Nationenpreis sein kann. Wenn die Zuschauer mitfiebern und die Reiter mit ganzem Herzen unterstützen, dann weiss ich, weshalb ich meinen Job liebe. (Swiss Equestrian)