Claas Christoph Gröpper gewinnt Großen Preis in Tasdorf
Sieger im Großen Preis: Claas Christoph Gröpper mit Carlchen Foto: Irina Hulse

Claas Christoph Gröpper gewinnt Großen Preis in Tasdorf

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Am großen Finaltag in Tasdorf spielte das Wetter nicht mehr ganz mit – doch sowohl
der Boden als auch die Stimmung hielten stand. So bekamen die Besucher erneut
spannenden und hochklassigen Pferdesport zu sehen.

Zwar blieb es am Nachmittag zunächst trocken, doch ein Blick auf den Regenradar ließ
die Veranstalter des Reit- und Fahrvereins Husberg und Umgebung schnell umplanen.
„Wir haben das Abreiten für den Großen Preis kurzerhand in die Halle verlegt“, berichtete
Harm Sievers, erster Vorsitzender des Vereins. In seiner Brust schlugen an diesem Tag
zwei Herzen: Als Landwirt freute er sich über den dringend benötigten Regen – als
Turnierveranstalter hätte er ihn lieber einen Tag später gehabt. Pünktlich zum Großen
Preis setzte dann starker Regen ein.

Moderator Jens Wehrmann kommentierte augenzwinkernd: „Da hat Petrus den Namen
unseres Sponsors wohl etwas zu ernst genommen.“ Das S**-Springen mit Stechen wurde
nämlich als Preis der Holsteiner Wasser GmbH ausgetragen. Der Parcours stellte hohe
Anforderungen an die Teilnehmenden – allerdings nicht nur wegen des Wetters. „Das war ein
richtig schweres Springen mit einem langen, anspruchsvollen Kurs“, betonte Sievers. Da
die Prüfung zugleich als Sichtung für die Deutschen Jugendmeisterschaften (DJM) der
Jungen Reiter diente, beinhaltete der Parcours auch einen Wassergraben und eine Mauer.

Die erste fehlerfreie Runde gelang ausgerechnet der Lokalmatadorin Lucia Voss – und die
Stimmung war auf dem Höhepunkt. „Das war eine richtig gute Runde“, resümierte
Sievers, der sich darüber freute, wie sehr Reiterin und Pferd in den vergangenen Jahren
zusammengewachsen sind. Voss gewann hochverdient den Stilpreis – in Gedenken an
Hans-Helmut Sievers. Im Stechen unterlief dem Paar allerdings ein Fehler. Auch Hilmar
Meyer, der sich mit Orion ter Doorn für das Stechen qualifiziert hatte, kassierte einen
Abwurf, war jedoch etwas schneller unterwegs und sicherte sich so Platz zwei.

Der Sieg ging an Claas Christoph Gröpper, der als Einziger zwei fehlerfreie Runden zeigte.
Er ritt den Oldenburger Wallach Carlchen, sein Spitzenpferd, mit dem er bereits den
Großen Preis von Fehmarn gewinnen konnte. „Das Geläuf war top präpariert und hat die
ganzen Tage gut durchgehalten“, lobte Gröpper und fügte hinzu: „Es war eine wahnsinnig
tolle Veranstaltung. Man kann den Machern nur danken, dass hier ein solches Turnier
möglich gemacht wird.“

Auf den Plätzen vier, fünf und sieben landeten drei Junge Reiter aus Schleswig-Holstein,
die sich damit ebenfalls für die DJM empfehlen konnten: Lotta Gellhorn, Tomma Thiesen
und Joost Sievers hatten jeweils einen Abwurf (Sievers zusätzlich einen Zeitfehler).
Dennoch zeigte sich Tabea Henze, Leistungskoordinatorin beim Pferdesportverband
Schleswig-Holstein, zufrieden: „Sie haben sich alle gut in dem anspruchsvollen Parcours
präsentiert.“

Auch Harm Sievers und Gastgeberin Sophie Vogg, Inhaberin des Gestüts Tasdorf, zeigten
sich erfreut über das Turnierwochenende. „Es herrschte wirklich gute Stimmung, und
trotz des Regens hatten wir viele Besucher“, sagte Vogg. „Wäre heute das gleiche Wetter
gewesen wie gestern, wären wir wohl aus allen Nähten geplatzt“, schätzte Sievers – am
Samstag hatte man bereits rund 2.000 Besucher gezählt.

Emotional wurde es vor dem Großen Preis: Der neuseeländische Nachbar von Vogg und
Sievers, Tom Tarver-Priebe, verabschiedete sein Olympiapferd Popeye aus dem aktiven
Sport.