Pieter Devos, erst auf Jarina J (v. Cicero Z van Paemel) und in der zweiten Runde auf Primo DV (v. Vigo d’Arsouilles), und Fernando Martinez Sommer auf Lady van de Haarterhoeve (v. Casall) haben die Etappe der Longines Global Champions League in Wien mit dem Idealergebnis Null aus den beiden Runden souverän gewonnen vor Riesenbeck International und Valkenswaard United..
Aber vor allem spannend war das, was sich hinter den Siegern an diesem regnerischen Abend vor der Traum-Kulisse von Schloss Schönbrunn ereignete.
Auf Platz zehn hatte Riesenbeck International die erste Runde beendet. Christian Kukuk auf Chageorge (v. Chacco-Blue) und Philipp Weishaupt auf Oreo D.R. (v. Kannan) hatten den ersten Umlauf mit jeweils einem Springfehler beendet. Nicht gerade ein Ergebnis, was sie sich vorgenommen hatten. Christian Kukuk erklärte später die Taktik, die sich die beiden Spitzenreiter von Team Riesenbeck für die zweite Runde vorgenommen hatten: Zwei schnelle Nullrunden, „um die Konkurrenz unter Druck zu setzen“. So wollte man sich mindestens auf Platz fünf verbessern im Zuge des Endspurts der restlichen Saison Richtung vorderer Plätze im Gesamtklassement.
Die Taktik ging auf. Erst rutschten die vor ihnen positionierten Stockholm Hearts an ihnen vorbei, am Ende auf Rang zwölf. Dann folgten die deutschen Konkurrenten von Valkenswaard United: Marcus Ehning lieferte zwar mit Priam du Roset (v. Plot Blue) nach vier Fehlerpunkten in Runde eins eine Null ab, aber Hansi Drehers Vestmalle des Cotis (v. Baloubet du Rouet) fußte auf der Schlusslinie in den Oxer, den drittletzten Sprung, ein und so hatte auch sein Team jetzt acht Punkte, aber war etwas langsamer als die Riesenbecker. Immerhin wurde es nach Rang acht in Runde eins am Ende der dritte Platz auf dem Podium. Grund genug zum Strahlen bei der Siegerehrung.
Und bergab ging es weiter mit den Konkurrenten, die nach Runde eins vor den Riesenbeckern gelegen hatten und nun an ihnen vorbei rutschten. Es erwischte die Cannes Stars powered by Iron Dames: Mit zwei Nullrunden hatten sich im Zwischenergebnis Katrin Eckermann auf Chao Lee (v. Comme il Faut) und Janne Friederike Meyer-Zimmermann auf Iron Dames Just A Dream (v. Toulon) auf Platz zwei im Zwischenergebnis geschoben. Doch in Runde zwei hatte nicht nur Katrin Eckermann, nun auf Iron Dames Dialou Blue PS (v. Diarado’s Boy), einen Springfehler, dann sammelte auch noch Anastasia Nielsen, die für Janne Meyer-Zimmermann ins Team gekommen war, mit Dark Chocolate (v. Casall) zwölf Fehlerpunkte, und plötzlich war aus dem zweiten der neunte Platz geworden. Immerhin noch vor den Shanghai Swans, die mit Null Punkten als Führende in den zweiten Umlauf gegangen waren. Max Kühner auf EIC Quantum Robin V (v. Carambole) und Ben Maher auf Ginger Blue (v. Plot Blue) hatten bestens vorgelegt. Doch in Runde zwei kam dann Katharina Rhomberg, die ihren Landsmann ersetzte, auf Cuma (v. Comme il Faut) mit fünf Fehlerpunkten ins Ziel, und Ben Maher, der auf Point Break (v. Actio-Breaker) umgesattelt hatte, bekam an demselben Sprung, der schon Hansi Dreher (und noch manchem Anderen) zum Verhängnis geworden war, in Schwierigkeiten, musste neu anreiten und brachte plötzlich 20 Fehlerpunkte mit nach Hause. Die Führenden rutschten ab auf Rang 13.
Und für die Riesenbecker blieb es nicht nur bei dem als bescheidenem Ziel ausgegebenen fünften Platz, sondern wurde es Rang zwei auf dem Siegertreppchen.
Wie schnell die Riesenbecker gewesen waren, zeigte sich im Einzelergebnis: Hinter dem Schnellsten, Scott Brash auf Hello Jefferson (v. Cooper van den Heffinck) und Max Kühner auf EIC Cooley Jamp the Q (v. Pacino) platzierte sich Christian Kukuk als Dritter und Philipp Weishaupt als Fünfter.
Das komplette Ergebnis aus Wien hier
Der Gesamtstand der Global Champions League hier