Am Ende von zwei spannenden Runden errang die Schwedin Petronella Andersson auf Odina van Klapscheut einen der größten Siege ihrer Karriere, den Erfolg in den Equita Masters presented by Hermès Sellier beim Longines Equita Lyon. Sie ist damit erst die zweite Reiterin, die ihren Namen in die prestigeträchtige Liste der Sieger eintragen konnte. Das Paar landete vor zwei ehemaligen Gewinnern, Julien Épaillard auf Donatello d’Auge und Grégory Wathelet auf Special Cera du Maillet Z.
Die fünfundzwanzig besten Paare des Longines Grand Prix waren qualifiziert, den von Grégory Bodo in der International Arena entworfenen Parcours mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen in Angriff zu nehmen. Die besten Zwölf erreichten die zweite Runde, nur sieben Reiter von ihnen hatten den kniffligen Parcours fehlerfrei absolviert. Unter ihnen waren zwei Franzosen, Julien Épaillard und Kevin Staut, der mit seiner neuesten Partnerin, Féline de Hus*HDC, antrat. Auch zwei Reiterinnen schafften fehlerfreie Runden: Alessandra Reich (AUT) auf Oeli R und Petronella Andersson (SWE) auf Odina van Klapscheut.
Eine effektive Strategie
Nach einer kurzen Pause kehrten die zwölf verbleibenden Paare in die Arena zurück, um den verkürzten Parcours in Angriff zu nehmen. Da sie in umgekehrter Reihenfolge ihrer ursprünglichen Platzierung starteten, kam es nun ganz auf die Strategie an. Niemand hatte es geschafft, diese zweite Runde fehlerfrei zu absolvieren, bis Petronella Andersson erneut in die Arena kam. Ohne zu viele Risiken einzugehen, aber mit engen Wendungen, pilotierte die Reiterin aus dem Stephex-Stall ihren beeindruckenden Braunen meisterhaft zu einer weiteren fehlerfreien Runde in 53,94 Sekunden.
Die Schwedin hatte es damit geschafft, ihren Konkurrenten richtig unter Druck zu setzen. Julien Épaillard und Donatello d’Auge pulverisierten zwar ihre Zeit (50,48 Sekunden), doch ein Fehler am letzten Hindernis nach einer extrem engen Kurve verhinderte eine doppelte Nullrunde. Grégory Wathelet, der hier 2016 gewonnen hatte, machte einen Fehler am Ausgang der Zweifachen und beendete den Parcours in 53,94 Sekunden auf dem dritten Platz. Bei ihrem erst dritten gemeinsamen Start und ihrem ersten über 1,60 m belegten Kevin Staut und Féline de Hus*HDC mit 4 Punkten und einer Zeit von 54,53 Sekunden den vierten Platz, punktgleich mit der Belgierin Annelies Vorsselmans auf C. Kullotie W Z.
Petronella Andersson strahlte: „Ich kenne meine Stute sehr gut, ich reite sie, seit sie 7 Jahre alt ist. Sie ist ein sehr schnelles und gehorsames Pferd. Ich bin meine zweite Runde genau so geritten, wie ich es geplant hatte. Odina hat einen langen Galopp, deshalb habe ich mich entschieden, an mehreren Stellen ein paar Galoppsprünge zu verkürzen. Da ich in der Mitte des Stechens gestartet bin, musste ich nicht zu viele Risiken eingehen, und das hat mir letztendlich den Sieg ermöglicht. Man weiß nie, was in einem Wettkampf passieren wird, aber wenn ich gut reite, bringen meine Pferde in der Regel auch gute Leistungen.“
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