Normalerweise entscheidet in einem 5* Grand Prix über den Sieg die Antwort auf die Frage, wer die schnellste Doppelnull abgeliefert hat. Normalerweise. Aber nicht so beim Super Grand Prix der Longines Globale Champions League in Prag, wo es um ein Gesamtpreisgeld von 1,2 Millionen Euro ging. Hier war der schnellste Vier-Fehlerpunkte-Reiter der Sieger – denn es gab keinen Doppelnuller.
Startberechtigt waren die Sieger – beziehungsweise Zweiten, wenn einer zweimal gesiegt hatte – der 16 Global Tour Grand Prix des Jahres. Die letzte Siegerin, Jana Wargers, konnte wegen Verletzung nicht starten. Blieben 15 ausgewiesene Grand Prix Sieger und keiner erreichte in Prag fehlerfrei das Ziel des zweiten Umlaufs, nachdem aus dem ersten noch Elf mit weißer Weste ins Ziel gekommen waren.
Der für Belgien startende Ägypter Abdel Said, der mit Bonne Amie (v. A Big Boy) nach 62,43 Sekunden mit vier Punkten seine Runde beendet hatte, musste bis zum Ziel-Einlauf des letzten Konkurrenten zittern, ob das reichte – und fiel dann glückstrahlend seinen ersten Gratulanten um den Hals. Denn da war auch Simon Delestre mit Cayman Jolly Jumper (v. Hickstead) durch, der unterwegs in der Dreifachen die mittlere Stange runtergewischt hatte, wie üblich Gas gab – aber für ihn zeigte die Uhr 62,45 Sekunden. Dritter wurde Scott Brash mit Hello Chadora Lady (v. Chacco-Blue).
Zwei Zehntel langsamer war der beste Deutsche auf Platz vier, Gerrit Nieberg mit Ping Pong van de Lentamel (v. Emerald). Mit ebenfalls einem Springfehler folgte Marco Kutscher auf Catelly (v. Catalido) als Siebter vor Christian Kukuk, dem mit Chageorge (v. Chacco-Blue) unterwegs zwei Stangen in den Sand der O² Arena gerollt waren.
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