Er war der dritte Starter von sieben, die es ins Stechen um den Weltcup-Sieg in A Coruña geschafft hatten, und machte gleich klar, dass er auf Pretty Woman van’t Paradijs N.O.P. (v. Vigo d’Arsouilles) seinem Weltcup-Sieg vom 16. November in Stuttgart den nächsten hinzufügen wollte: Willem Greve galoppierte mit seiner zehnjährigen Fuchsstute mit Doppelnull nach 42,76 Sekunden über die Ziellinie, übernahm die Führung – und gab sie auch nicht mehr ab. Damit übernahm er auch die Führung in der Gesamtwertung der Westuropa Liga von Richard Vogel.
Von der Zeit her hätten ihm zwei Konkurrenten gefährlich werden können. Erst der Spanier Armando Trapote auf Tornado VS (v. Toulon), dem seine Landsleute auf den vollbesetzten Rängen natürlich am meisten die Daumen drückten. 42,14 Sekunden hätten auch gereicht – aber unterwegs fiel eine Stange, so dass es statt des Sieges am Ende Rang sechs wurde.
Noch gefährlicher für den Niederländer an der Spitze wurde es durch den vorletzten Starter: Philipp Schulze Topphoff ließ seine Carla NRW (v. Comme il Faut) förmlich durch den verkürzten Parcours fliegen, nahm die engsten Wendungen und war am Ende rund eineinhalb Sekunden schneller. Aber am Schlussoxer sprang seine zwölfjährige Partnerin nicht ab, räumte die Stangen beiseite – und machten aus dem scheinbar sicheren ersten einen fünften Platz. Immerhin 12 Punkte im Weltcup-Ranking gab es zusätzlich zu den 19.200 Euro Preisgeld für Philipp Schulze Topphoff als bestem Deutschen an diesem Tag.
Seine Landsleute mussten schon nach dem Umlauf absatteln und nur Marcus Ehning bekam auch noch drei Punkte für die Gesamtwertung ab: Mit Priam du Roset (v. Plot Blue) hatte es auch für ihn im Umlauf lange nach einer Qualifikation fürs Stechen ausgesehen. Aber irgendwie passte die Rechtswendung zu Sprung neun nicht optimal, eine Stange fiel –für Rang 14 gab es zwar kein Geld mehr, aber eben noch die drei Punkte.
Der 27-jährige Philipp Schulze Topphoff hatte mit guten Erinnerungen an den Start gehen können, denn in A Coruña hatte er mit Concordess NRW 2021 sensationell den World Cup gewonnen. Vor dem Stechen sagte er mit verschmitztem Lächeln: “Der Parcours war echt schwer und sehr technisch. Aber so ein intelligentes Pferd wie Carla mit dieser Qualität macht es dem Reiter schon einfach.” Über seine Strategie für das Stechen gefragt, lachte Philipp: “Ganz ehrlich, wir sind fünf zu viele im Stechen.”
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