Alternative gesucht: Ingolstadt sagt Amateurmeisterschaften ab
Die große Halle von Riesenbeck: Hier ging es 2019 um die DM der Amateurreiter Foto: Riesenbeck International

Alternative gesucht: Ingolstadt sagt Amateurmeisterschaften ab

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Es sollte nicht sein. Lange hat das Organisationsteam um Georg Schweiger alles gegeben, um die Laub Immobilien Gruppe Deutschen Amateur-Meisterschaften Dressur und Springen und das Deutsche Amateur-Championat Springen in Ingolstadt möglich zu machen. Jetzt musste es klein beigeben. „Wir haben uns als Verein, als Turnierveranstalter und als Pferdemenschen diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sehen uns jedoch gezwungen, die Deutschen Amateurmeisterschaften von unserer Seite als Veranstalter schweren Herzens abzusagen“, heißt es in einer Erklärung des Pferdesportvereins Sankt Georg Ingolstadt-Hagau. Seitens der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wird nun geprüft, ob zeitnah eine Alternative gefunden werden kann.

„Nach dem Lockdown haben wir es alle sehr genossen, diesen Sommer in einigen Bereichen unseres Lebens wieder zu etwas mehr Normalität zurück zu finden. So konnten wir auch in Bayern Pferdesportveranstaltungen unter strengen Auflagen stattfinden lassen und waren durchweg positiv auf die von uns allen gewünschten und schon durchgeplanten Deutschen Amateurmeisterschaften eingestimmt. Besonders, da im Juni noch weitere Lockerungen ab September in Aussicht waren“, heißt es in der Begründung. Inzwischen zeichnen bundesweit steigende Fallzahlen ein anderes Bild. Ingolstadt ist nach Rosenheim die Stadt in Bayern, die die meisten Neuinfektionen zu verzeichnen hat, und liegt momentan nur knapp unter dem kritischen Wert von 35 je 100.0000 Einwohner, ab welchem Gegenmaßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsverbote erforderlich werden. „Wir haben die letzten Tage intensiv genutzt, um in Rücksprache mit den zuständigen Ämtern und der Stadt Ingolstadt die Situation realistisch einzuschätzen und für die nächsten Wochen zu bewerten. Leider mussten wir dabei feststellen, dass die Durchführung einer meisterschaftswürdigen Veranstaltung nicht mehr realistisch ist.“

„Wir bedauern die Absage aus Ingolstadt sehr, haben aber angesichts der aktuellen regionalen Lage Verständnis für die Entscheidung. Natürlich ist es sehr schade, da wir das Qualifikationssystem an die aktuellen Bedingungen angepasst und einige Landesverbände noch Alternativen zu den ausgefallenen Landes-Amateurmeisterschaften geschaffen haben. Gerade die Amateure haben es in dieser Zeit schwer, insofern ist so ein Saisonziel wichtig. Wir haben registriert, dass viele teilweise weit gefahren sind, um noch eine aktuelle Platzierung zu erzielen und Ranglistenpunkte zu sammeln. Wir prüfen daher nun mögliche Alternativen und werden zeitnah bekannt geben, ob gegebenenfalls noch eine DAM 2020 realisiert werden kann“, sagt Fritz Otto-Erley, FN-Leiter Turniersport.