Großer Preis von Ehlersdorf – eine reine Familiensache der Naeves
Fast drei Sekunden schneller als der Papa - Robin Naeve mit Casalia R Foto: ACP Andreas Pantel

Großer Preis von Ehlersdorf – eine reine Familiensache der Naeves

posted in: Allgemein | 0

“Ich hab einfach das schnellere Pferd”, lachte Robin Naeve selbstbewusst und die Zahlen unterstreichen das: 35,94 Sekunden zeigte die Uhr an nach der fehlerfreien Runde des 25 Jahre jungen Springreiters mit der Holsteiner Stute Casalia R. Und damit war der Junior deutlich schneller als der “Senior”. Jörg Naeve reihte sich mit 38,34 Sekunden auf Benur du Romet hinter seinem Sohn im Großen Preis von Ehlersdorf – unterstützt vom Gestüt Grönwohldhof – ein. Für Vater und Sohn der perfekte Abschluss und “Homerun”.


Der junge Sieger wählte eine pfiffige Abkürzung von einem zum anderen Oxer im Stechen des Drei-Sterne-Grand Prix, der zugleich auch Abschluss der Großen Tour beim CSE Ehlersdorf war. “Den Tipp hat Volli mir gegeben, dass das geht”, grinste Robin verschmitzt. “Volli”, das ist sein Onkel Volkert Naeve, der selbst Platz sechs mit der Stute Hubba Bubba belegte. Mit der kleinen und wendigen Casall-Tochter Casalia R – dem Pferd, dem Robin Naeve etliche Erfolge zu verdanken hat – nutzte er die Gelegenheit klug und entschlossen. Und sein Vater? “Ich werd einfach alt”, scherzte Jörg Naeve voller Stolz auf den Sohn. 

Platz drei eroberte einer der jüngsten Reiter in diesem Großen Preis: Thore Stieper aus Hohenaspe mit Catch Me. Erst 17 Jahre alt ist das Jungtalent, dürfte noch nicht so viele Drei-Sterne-Springen in seinem Leben geritten sein und machte schon im Umlauf “Bella Figura”. Ein Abwurf im Stechen verhindert die Chance auf mehr – stolz sein kann der “Benjamin” des Feldes gleichwohl auf seine Leistung. Nur diese drei Reiter und Pferde blieben fehlerfrei im Umlauf des vom international renommierten Parcourschef Christian Wiegand gebauten Parcours und der fragte alles ab, was auf diesem hohen Niveau wünschenswert ist.

Entschieden wurde damit auch die Sonderwertung aus drei Großen Preisen des CSE Ehlersdorf und dabei konnte der führende Peter Jakob Thomsen (Lindewitt) dank Platz fünf mit Colombo seinen Vorsprung auf Volkert Naeve (6.) halten. “Das war schon knapp”, so Thomsen, “ich hab ja vorher doch mal gerechnet und überlegt, was zu tun ist….” Nun ist Thomsen stolzer Besitzer eines nagelneuen Sattels der Firma Equipe.
Insgesamt 38 Paare gingen in diesem dritten von drei Großen Preisen des CSE Ehlersdorf an den Start, darunter Ex-Weltmeister Carsten-Otto Nagel (Wistedt), Nationenpreisreiter Holger Wulschner (Groß Viegeln) und auch Derbysiegerin Cassandra Orschel mit ihrer Dacara E. Das Hauptereignis des CSE-Wochenendes zog hunderte Zuschauer und Zuschauerinnen an, die gemütlich am Parcours Platz nahmen und feinen Springsport genießen konnten. Bummeln, zugucken, der ausgedehnte Klönschnack mit Freunden und Bekannten oder einfach ein Familienausflug – auch dafür bot Ehlersdorf den sommerlichen Rahmen.

Die Große Tour ist damit beendet, für die Emil Frey Küstengarage Youngster-Tour und die Fundis-Tour für Profis und Amateure beginnt das Finale in wenigen Tagen auf der Reitanlage Naeve vom 21. bis 24. Juli.