Jetzt hat er einen Pass auf den Namen Onishchenko und darf in Deutschland bleiben
Die Farben sind Vergangenheit: Aleksandr Onishchenko startet nun für Nordmazedonien Foto: spring-reiter.de

Jetzt hat er einen Pass auf den Namen Onishchenko und darf in Deutschland bleiben

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Die Plastikkarte sieht auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Personalausweis aus. Aber dann, auf den zweiten Blick, wird klar, warum sie strahlend in Kopie an spring-reiter.de geschickt wurde und in Herzlake in Niedersachsen so große Freude auslöst. Denn diese scheckkartengroße Errungenschaft bedeutet das glückliche Ende eines jahrelangen Kampfs um ein Aufenthaltsrecht in Deutschland. „Aleksandr Onishchenko“, so ist der Name auf diesem Ausweis amtlich aus dem Kyrillischen transkribiert, hat endlich einen „Aufenthaltstitel“, so wie es als Überschrift auf diesem Dokument prangt. Als Staatsangehörigkeit ist „RUS“ eingetragen und der „Pass (Ersatz)“ gilt erst einmal bis zum 29. 09. 2025.

Als ukrainischer Oligarch, reich geworden im Öl- und Gasgeschäft der Wendezeit, war der begeisterte Reiter, der jahrelang seiner Heimat eine Nationalmannschaft auch aus deutschen Reitern finanzierte, einst auf der Flucht vor dem Ex-Präsidenten Petro Poroschenko nach Deutschland gekommen. Die Vorwürfe reichten von Steuerhinterziehung bis Korruption, ein internationaler Haftbefehl war erlassen, zeitweise saß er in Auslieferungshaft, auch in Deutschland. Aber ein deutsches Gericht verhinderte wegen der damaligen Zustände in der Ukraine seine Auslieferung. Inzwischen hat er seine luxuriöse Reitanlage Gut Einhaus an einen Investor verkauft. Aber es sollte trotzdem seine Heimat bleiben, wie er im Frühjahr spring-reiter.de erzählte. Jetzt kann sie es wirklich bleiben, jetzt hat Aleksandr Onishchenko auch amtlich ein Aufenthaltsrecht mit Ausweis und kann gesichert die Zukunft planen.