Holsteiner Herbst-Event: “Das Konzept ist voll aufgegangen”
Hat heute seine Zuchtzulassung vom Holsteiner Verband erhalten: Candid v. Casall Foto: Janne Bugtrup

Holsteiner Herbst-Event: “Das Konzept ist voll aufgegangen”

posted in: Allgemein | 0

Die Premierenveranstaltung des Holsteiner Herbst-Events ist Geschichte. Und am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Es war ein voller Erfolg. 20 Hengste haben ihre Kurz-Veranlagungsprüfung abgelegt und vier die Fritz-Thiedemann-Halle mit einem positiven Körurteil verlassen. Im Rahmen der Eliteauktion haben schließlich 31 Pferde haben den Besitzer gewechselt. Zur Preisspitze avancierte Cascano E v. Cascadello I-Cancara, (Gerd Eggers, Stadum) der für 73.000 Euro zugeschlagen wurde.
„Das Konzept ist voll aufgegangen“, bilanzierte ein sichtlich zufriedener Stephan Haarhoff im Anschluss an die Körurteile. „Für die Pferde und die Züchter ist dieses Pilotprojekt ein Gewinn gleichermaßen. Die Hengste haben einen Prüfungstermin weniger zu absolvieren, die Züchter bekommen von den Vererbern weitere wichtige Eindrücke“, so der Zuchtleiter des Holsteiner Verbandes.

Vier Hengste haben heute das begehrte Körprädikat erhalten. Der drei Jahre alte Cultino v. Casaltino-Colman aus der Zucht und dem Besitz von Evi Bengtsson (Itzehoe) überzeugte die Kommission mit grenzenlosen Möglichkeiten am Sprung, ganz viel Modernität und großen Linien. Ein Sportpferd, wie es im Buche steht, das auch bei der Kurz-Veranlagungsprüfung mit einer gewichteten springbetonten Endnote von 8,58 glänzen konnte. Aus dem Stamm 6786 kommt der charmante Fuchswallach, der die Erfolgsstute der Züchterin, Kuschel’s Ulika, zur Mutter hat. Der beim Freispringen vom Publikum mit Zwischenapplaus bedachte Quivisto v. Quim CL-Leovisto aus der Zucht und dem Besitz von Carsten Lauck (Pinneberg) wurde ebenfalls gekört. Der Schimmel aus dem Stamm 6691 hat eine ganz besondere Urgroßmutter, nämlich Zivia v. Calypso II, die zu den erfolgreichsten Zuchtstuten überhaupt zählt. Die beiden weiteren gekörten Hengste stellte die Familie Witt aus Wellinghusen aus. Zum einen handelt es sich dabei um den vierjährigen Dunkirk v. Dinken-Catoki (Stamm 741), der bei Sönke Petersen in Behrendorf zur Welt gekommen ist. Alexandra Witt präsentierte diesen kraftvollen Youngster, der nicht nur mit drei guten Grundgangarten, sondern auch sehr guten Rittigkeitswerten und viel Vermögen zu gefallen wusste. Und dann war da noch Candid v. Casall-Cardento, den Stephan Haarhoff als „Highlight des Tages“ bezeichnete. Mit zunehmender Losgelassenheit konnte der Vierjährige sich im Laufe der Prüfungstage deutlich steigern, sodass er mit einer Wertnote von 8,38 seine Kurz-VA abschloss und auch gekört wurde. Die höchste gewichtete springbetonte Endnote der Kurz-VA bekam der bereits im November 2021 in Neumünster gekörte Deventer v. Dinken-Caretino (Hans-Hermann Gericke, Tönning), den Dirk Ahlmann in Szene setzte. Mit einer 9,2 für die Rittigkeit und 9,0 für die Leistungsbereitschaft kam er auf die gewichtete springbetonte Endnote von 8,63.

Seine erste Holsteiner Auktion schloss der neue Geschäftsführer der Vermarktungs und Auktions GmbH, Felix Flinzer, sehr zufrieden ab: „Eine überaus hohe Verkaufsquote und besonders begehrte Dreijährige prägten die diesjährige Elite-Reitpferdeauktion.“ Nach Cascano E weckte die ebenfalls drei Jahre alte Del Arko d’Henvet-Connor-Tochter aus dem Züchterhaus Niko Detlef (Fehmarn) große Begehrlichkeiten bei den Kunden und kostete 65.000 Euro. Für 57.000 Euro wechselte Bojangles v. Brantzau-Clarimo aus der Zucht von Annika Laß, Leck, in italienischen Besitz. Noch zwei weitere Pferde knackten die 50.000 Euro-Marke. Zum einen war das La Douce v. Million Dollar (Hans-Joachim Ahsbahs, Bokel). Und zum anderen der Dressurhengst Valentino v. Vitalis-De Niro (Hans-Peter Petersen, Tating). Für eine Offerte legten die Kunden im Durchschnitt 32.200 Euro an. „Wir konnten heute viele Pferde zu ausgeglichenen Preisen verkaufen und damit Aussteller und Kunden gleichermaßen zufriedenstellen“, resümiert Felix Flinzer.

Das Auktionsergebnis hier