Frederick Troschke gewinnt den Großen Preis von Riesenbeck vor zwei Riesenbeckern
Gratulation im Großen Preis von Riesenbeck: Sieger Frederick Troschke Foto: RI

Frederick Troschke gewinnt den Großen Preis von Riesenbeck vor zwei Riesenbeckern

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52 Starter sattelten im CSI** Großen Preis von Riesenbeck im Umlauf ihre Pferde, elf davon qualifizierten sich für das Stechen – und Frederick Troschke (Hagen) ließ mit seinem zehn Jahre alten Wallach Camelot (0/34.78) die Verfolger ganz knapp hinter sich. Er gewann vor Philipp Hartmann aus dem Stall von Ludger Beerbaum und dessen 15 Jahre alten Wallach Cool Feeling (0/34.86) . Da das Paar bereits am vergangenen Wochenende den zweiten Platz belegte, hielten sich Ärger über den verpassten Sieg und die Freude über das wiederholt gute Abschneiden die Waage. Platz drei ging an einen weiteren Mitarbeiter des Stalles Beerbaum. Christian Kukuk und der zwölf Jahre alte Schimmel-Wallach Creature  (0/36.06) vervollständigten das Podium nach diesem Stechen, das die Zuschauer in den Bann zog und bis zum letzten Reiter spannend blieb.

Parcourschef Peter Schumacher, gerngesehen in Riesenbeck und aufgrund seiner vielgelobten Kurse, zusammen mit Frank Rothenberger auch verantwortlich für die Etappe der Longines Global Champions Tour im Juli, hatte eine schwierige Aufgabe zu meistern. Die 320 Pferde samt ihrenReitern waren keine homogene Gruppe, sondern auf ganz unterschiedlichem Leistungsstand: jung, unerfahren, nach Verletzungspause wieder in guter Form, im Aufbau begriffen, alle sollten sie sich im Turniermodus präsentieren. Allen wollte das Team um den Parcoursdesigner gerecht werden. Es durften nicht zu viele Nullfehlerritte sein, langweilig sollte es nicht werden angesichts der großen Starterfelder – und der beste sollte in jeder Prüfung gewinnen. Das ist das Los der Männer mit dem Hindernisplan im Computer und dem Maßband in der Hand.

„Wir hatten etwa 30 Reiter mehr als am vergangenen Wochenende bei uns“, freute sich Turnierleiter Karsten Lütteken. Es standen wieder 15 Prüfungen auf dem Zeitplan, die Reiter und deren Pferde waren an den drei Turniertagen von frühmorgens bis in den Abend hinein beschäftigt.

Das who is who der deutschen Springreiterei war am Start. Mit dieser Besetzung hätte Bundestrainer Otto Becker, der neben seinen Schützlingen auch Tochter Mia-Charlotte im Sattel ihres Lasse K beobachten konnte, locker zwei schlagkräftige Nationenpreis-Teams zusammenstellen können.

Vorneweg die Olympiakaderreiter Christian Ahlmann, Marcus Ehning, Christian Kukuk, Gerrit Nieberg und Philipp Weishaupt. Ahlmann gewann mit Pocahontas das Finale der Kleinen Tour am Samstag, wurde in den Hauptspringen am Donnerstag vierter mit Otterongo Alpha Z und im Hauptspringen am Freitag noch einmal vierter – diesmal mit D´Aganix 2000 Z. Wenn das keine gute Vorbereitung auf das „Zangersheide International“- Vier-Sterne-Turnier ist, das seine Lebensgefährtin Judy Ann Melchior am kommenden Wochenende im belgischen Opglabbeek veranstaltet.

Sandra Auffahrt, besser bekannt durch ihre Mannschafts-Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012 und dem Weltmeistertitel in der Einzelwertung 2014 – allerdings in ihrer Paradedisziplin Vielseitigkeitsreiten – gewann auf Quirici H das Freitags-Hauptspringen in der Großen Tour.

Aus den Niederlanden dabei wieder Jur Vrieling, der derzeit viele internationale Erfolge feiert. Mit Griffin Van De Heffinck gewann er erst vor Jahresende einen Großen Preis in Riesenbeck, legte mit dem Schimmel bei diesem Turnier schon am Donnerstag mit dem Sieg in der Großen Tour wieder richtig los. Leider verweigerte der Schimmel im Stechen an einem überbauten Wasser-Oxer, der Reiter stürzte und somit wurde das Paar disqualifziert.

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