Brasilianische Nacht beim CHIO Aachen: Yuri Mansur gewinnt Turkish Airlines Preis von Europa

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“Die Brasilianer wissen, wie man feiert”, brachte es der deutsche Bundestrainer Otto Becker auf den Punkt. Mit dem Sieg des Brasilianers Yuri Mansur und der zehnjährigen Chacco-Blue Tochter Miss Blue Saint-Blue Farm im Turkish Airlines Preis über 1,60m entbrannte auf dem Abreiteplatz des CHIO Aachen sofort eine brasilianische Tanzparty mit Samba-Rhythmen und geschwenkten Fahnen.

Immerhin acht Paare hatten sich mit fehlerfreien Runden über den schweren 1,60m Kurs von Frank Rothenberger für das Stechen empfohlen. Darunter auch Gerrit Nieberg und Blues d’Aveline CH (v. Baloussini), Richard Vogel mit United Touch S (v. Untouched) und Philipp Weishaupt mit seinem Coby (v. Contagio). Als Erster musste der 23jährige Schweizer Edouard Schmitz im Sattel von Garmin van’t Naastfeldhof (v. Chacco Chacco) vorlegen. Und er setzte die Konkurrenz mit einer weiteren fehlerfreien Runde in 42.43 Sekunden auch erst mal unter Druck. Bis Yuri Mansur den heiligen Aachener Rasen betrat, mit seiner erst zehnjährigen Stute in den Kick-Down-Modus schaltete und nach 42.27 Sekunden über die Ziellinie galoppierte. Das war die Führung. Und die nahm ihm niemand mehr, so sehr die darauf folgenden Reiter es auch versuchten.

Bei Gerrit Nieberg und Blues d’Aveline CH ging eine Stange zu Boden, das Paar platzierte sich auf Rang vier. Auch Richard Vogel und United Touch S kamen mit vier Strafpunkten nach Hause, Platz fünf in der Endabrechnung. Bei Philipp Weishaupt fielen zwei Stangen, er wurde mit Coby Sechster. Und auch der letzte Starter, Martin Fuchs, schaffte es mit seinem Holsteiner Conner Jei (v. Conner) nicht, die Zeit von Mansur zu knacken.

“Normalerweise musst du als letzter Starter natürlich gewinnen. Erst recht mit einem Pferd wie Conner Jei. Ich konnte mir alle vorher ansehen und hatte dadurch einen klaren Vorteil, aber es sollte heute wohl einfach nicht sein”, sagte Martin Fuchs, der sich trotzdem über Platz drei freute.

Der Sieger war dafür total aus dem Häuschen, auch weil er viele Erinnerungen an dieses Springen hat: “Das erste Mal, als ich hierher kam, hatte mein Pferd das Bein gebrochen. Danach habe ich es immer wieder versucht, aber hier nie gewonnen. Heute hat es endlich geklappt”, freute sich der Sieger. Mansur setzt große Hoffnungen in die talentierte Stute, will sie für die Olympischen Spiele in Paris aufbauen.

Das ganze Ergebnis: HIER