Das Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat mehrheitlich eine Änderung im Organigramm der FN-Geschäftsstelle beschlossen. Das Justitiariat wird vom Generalsekretariat in den Bereich Personal und Finanzen übergehen.
Zum Hintergrund: FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach hatte Ende Oktober gemäß den Corporate Governance-Richtlinien des Verbandes den Präsidenten, den Präsidialausschuss und die Kollegen in der Geschäftsführung darüber informiert, dass er und die Justitiarin der FN eine private Partnerschaft eingegangen sind.
Die Verhaltensrichtlinie der FN enthält einen Passus, der explizit Situationen wie diese regelt. Hier wird Transparenz gefordert und verlangt, dass sich Amtsträger und Mitarbeiter von FN und DOKR in ihren Entscheidungen nicht von persönlichen Interessen leiten lassen dürfen. Um jedes potenzielle Risiko konsequent auszuschließen, hat das Präsidium am 10. November 2023 beschlossen, das Justitiariat aus der direkten Zuordnung des Generalsekretariats herauszulösen und in den Bereich des Geschäftsführers Personal und Finanzen zu geben.
„Ich bin überzeugt, dass wir mit der heutigen Entscheidung eine angemessene Lösung gefunden haben. Wir haben die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um unsere erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen“, sagte FN-Präsident Hans-Joachim Erbel. „Soenke Lauterbach hat sich gemäß der Governance-Regeln verhalten. Er hat transparent agiert und unaufgefordert die nötigen Schritte angestoßen. Gemeinsam mit dem Präsidialausschuss haben wir daraufhin die organisatorischen Maßnahmen auf den Weg gebracht, die zukünftige Governance-Risiken zu minimieren. Das Präsidium hat die Änderung bestätigt. Wir sprechen dem Generalsekretär Soenke Lauterbach und der Justitiarin der FN unser vollstes Vertrauen aus.“
Julia Becker, die seit 2021 Mitglied des Präsidiums war, hat sich aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der neuen Verbandsstruktur aus dem Präsidium zurückgezogen. (fn-press)