Was macht eigentlich Prêt à Tout?

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“Ein Pferd, was man nicht zu oft hat”, hat Marcus Ehning einst über den französischen Fuchs gesagt. Und die Erfolgsbilanz von Pret a Tout kann sich wirklich sehen lassen. Etliche Große Preise hat der Sohn von Hiram Chambertin mit seinem Reiter gewonnen, darunter den Großen Preis beim CHIO Aachen (2018) und den Rolex Grand Prix in Genf (2018). Heute genießt der bald 21-jährige seine verdiente Rente auf einer großen Koppel in der Schweiz. Immer mit dabei, Pony-Freundin Sungla.

“Die Aufmerksamkeit genießt er noch immer: Erst kürzlich kam eine Kita-Gruppe mit Laternen zu Besuch und die Kinder haben vor dem vierbeinigen Star gesungen. Das hat ihm und dem Kindern sichtlich Spaß gemacht”, erzählt seine Besitzerin Ruth Krech. Sie kann den Wallach, ihr Herzenspferd, von ihrem Haus aus auf der Koppel beobachten. “Er ist topfit”, freut sich Ruth Krech, die den Fuchs aus der Zucht von Bruno Louchet, sechsjährig von einem Freund kaufte.

Pret a tout heißt auf deutsch ‘zu allem bereit’ – und diese Einstellung hat der Wallach im Parcours immer bewiesen.

Zunächst bildete sie Pret a Tout selbst aus und stellte ihn auf ersten Turnieren vor. Ab 2010 vertraute sie ”Toutou’ Kaya Lüthi an. Mit Lüthi sammelte Pret a Tout erste Erfahrungen auf internationalen Turnieren. Zusammen gewannen die beiden unter anderem Gold bei den Deutschen Jugendmeisterschaften und zweimal Einzel-Silber bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter (U21).

Im Jahr 2014 kamen Pret a Tout und Kaya zu Bundestrainer Otto Becker in den Stall. So entstand auch der Kontakt zu Marcus Ehning, welcher ab 2015 die Zügel von Toutou übernahm. Gemeinsam konnten die beiden zahlreiche große Erfolge feiern. Schon ein Jahr später ritten sie für die deutsche Equipe und konnten im Stechen des Nationenpreis-Finales die entscheidende Runde gegen den damaligen Olympiasieger Nick Skelton zum Sieg liefern. 2017 folgte die Teilnahme am Weltcup-Finale in Omaha. Danach waren Ehning und Pret a Tout Teil der deutschen Mannschaft bei der EM in Göteborg.

Ein Jahr später lieferten sie dem deutschen Team erneut eine wichtige Nullrunde und sicherten die Bronzemedaille bei den Weltreiterspielen in Tryon. Zudem gehörten sie dreimal hintereinander, 2016, 2017 und 2018, zum siegreichen deutschen Nationenpreis-Team beim CHIO Aachen. Es folgten die sensationellen Siege in den Großen Preisen in Aachen und in Genf.

Taschentuch-Alarm beim Abschied aus dem Sport

2021 war es dann soweit und der Fuchswallach wurde in ,,seiner“ Arena in Aachen mit vielen Tränen und winkenden Taschentüchern aus dem Sport verabschiedet. Heute genießt Pret a Tout seine verdiente Rente bei Familie Krech. Auf hoffentlich noch viele schöne und gesunde Jahre.