Fast alle Pferde bestehen VetCheck in Hertogenbosch, nur Kevin Staut muss eins nach Hause schicken

Zeitweise ging es zu wie am Busstop am Piccadilly Circus: Lange Schlange, aber wohlgeordnet und ohne GedrĂ€ngel. Aber die Szene spielte nicht in London, sondern im niederlĂ€ndischen Hertogenbosch, und es standen auch nicht Menschen, sondern Pferde im Mittelpunkt. Denn auf dem Platz hinter dem Abreiteplatz von der kleinen Arena 2 stand der medizinische Check fĂŒr alle vierbeinigen Teilnehmer an den Dutch Masters verpflichtend auf dem Programm, die ÜberprĂŒfung, ob die Pferde „fit to compete“ sind. Meistens wickelten selbst die hengstigsten Hengste diese Prozedur routiniert und entspannt ab. Die Pfleger, die ihre Pfleglinge hier prĂ€sentierten, wussten, wie sie mit ihnen umzugehen haben.

Alle 17 Pferde der sechs deutschen Reiter, von Hansi Drehers Vestmalle des Cotis bis zu Richard Vogels Cepano Baloubet trabten einmal die Gerade von den Richtern weg, drehten um, trabten zurĂŒck auf die Richter zu – und durften ohne Beanstandung zurĂŒck in die Box. So ging es auch fast allen anderen Probanden. Nur Kevin Staut musste eines der drei Pferde, die er fĂŒr die Dutch Masters mitgebracht hatte, schon vor dem ersten Startsignal wieder nach Hause schicken: Scuderia 1918 Viking d’la Rousserie, 15jĂ€hriger Quaprice Bois Margot-Sohn, mit dem Kevin Staut vor zwei Jahren in Barcelona noch am Nationenpreis-Gold beteiligt war, bestand den VetCheck nicht und bekam auch keine zweite Chance.