Lange Zeit schien Peter Weinbergs belgisches Team beim CSIO5* Nationenpreis in La Baule unbedrängt seine Bahn zu ziehen: Viermal Null in der ersten Runde, als Einzige, mit Nicola Philippaerts auf Katanga v/h Dingeshof (v. Cardento), Pieter Devos auf Casual DV Z (v. Cornet Obolensky), Abdel Said auf Bonne Amie (v. A Big Boy) und Gilles Thomas auf Ermitage Kalone (v. Catoki). Auch in Runde zwei des 1,60m Springens über zwölf Hindernisse mit 15 Sprüngen schien es so weiterzugehen, nämlich mit einer Null von Startreiter Nicola Philippaerts. Aber dann fiel bei Pieter Devos eine Stange und am Ende auch bei Gilles Thomas – und plötzlich waren die Belgier überraschend Zweite. Für den Sieger aus Irland brauchte Schlussreiter Cian O’Connor gar nicht mehr mit seinem Bentley de Sury (v. Sunday de Riverland) einzureiten. Denn die irische Null stand.
Als erster Starter des gesamten Feldes hatte Bertram Allen schon in Runde eins auf Qonquest de Rigo (v. Fantomas de Muze) für Irland eine fehlerfrei Runde vorgelegt, der in der zweiten Runde eine weitere Null folgte. Seamus Hughes Kennedy lieferte mit ESI Rocky (v. Stakkato Gold) ebenfalls eine Doppelnull ab. Der Jüngste, Tom Wachmann, sammelte auf Tabasco de Toxandria Z (v. Thunder vd Zuuthoeve) im ersten Umlauf acht Fehlerpunkte und damit das Streichergebnis ein, im zweiten Umlauf stand dann auch bei ihm die Null. Sein Trainer, Schlussreiter Cian O’Connor, beendete die erste Runde auf Bentley de Sury ebenfalls fehlerfrei.
Platz drei ging an das Quartett aus Brasilien, das sich deutlich steigerte: Waren es in der ersten Runde, nach Abzug des Streichergebnisses, noch acht Punkte auf der Ergebnisliste, blieb die zweite Runde komplett fehlerfrei.
Und Team Deutschland? Vor einer Woche war es mit sieben Nullrunden noch überlegener Sieger in St. Gallen, diesmal lief es in veränderter Besetzung genau umgekehrt: Einmal Null und siebenmal fiel mindestens einmal eine Stange ins Gras. Als sechstes von acht Teams ging das Quartett von Equipechef Ralf Runge in die zweite Runde – die USA mit 13 Fehlerpunkten und Italien mit 20 mussten von draußen zusehen – und wurde am Ende, von der Schweiz noch überholt, Siebter.
Katrin Eckermann hatte auf Iron Dames Dialou Blue PS (v. Diarado’s Boy) eröffnet. Die Stange am Einsprung der Zweifachen nach dem Wassergraben fiel: Vier Punkte. In der zweiten Runde wurden es acht und damit das Streichergebnis. Sandra Auffarth folgte mit Quirici H (v. FRH Quaid): In Runde eins fiel eine Stange am Buschoxer Nr. 7: Vier Punkte, denen noch einmal vier in der zweiten Runde folgten. Richard Vogel hatte mit Cloudio (v. Casall) in Runde eins gleich am zweiten Sprung einen Fehler: Vier Punkte, denen dann in Runde zwei der einzige Nullfehlerritt des deutschen Teams folgte. Schlussreiter Daniel Deusser fiel mit Gangster v/h Noddeveld (v. Eldoredo vd Zeshoek) in der ersten Runde die mittlere Stange der Dreifachen vor die Füße: Vier Punkte, genauso wie in der zweiten Runde, in der Gangster am Aussprung der Zweifachen, dem vorletzten Hindernis, einfußte.
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