Helm-Verschluss offen: Heftige Diskussionen nach Disqualifikation von Team Istanbul Warriors in Prag
Wurden disqualifiziert: Die Istanbul Warriors. Foto: GCL

Helm-Verschluss offen: Heftige Diskussionen nach Disqualifikation von Team Istanbul Warriors in Prag

Eigentlich schien das Team der Istanbul Warriors im Viertel-Finale des GCL Super Cup sein Ticket für das Semi-Finale in der Tasche zu haben: Gerade hatte Schlussreiter Simon Delestre mit Cayman Jolly Jumper eine fehlerfreie Runde in den Parcours gezaubert. Seine Team-Kollegen Henrik von Eckermann mit Steely Dan und Abdel Said auf Bonne Amie waren mit je einem Abwurf aus den Parcours gekommen. Etappen-Ziel erreicht, so schien es. Auf dem Abreiteplatz erlebte das Team dann eine herbe Überraschung: Ein FEI-Richter verkündete ihnen die Disqualifikation. Simon Delestre sei mit offenem Helm-Verschluss geritten, lautete die Begründung der Offiziellen.

„Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Das ist Teil des Sports und wir Reiter akzeptieren das. Aber wenn man aufgrund einer fragwürdigen Interpretation einer Regel disqualifiziert wird, die nichts mit dem Reiten und der Performance zu tun hat und wenn man dann noch sieht, dass in ähnlichen Situationen der gleiche Fehler nicht geahndet wurde, dann ist das schwer zu schlucken. In unserem Fall hat sich der Verschluss an Simon Delestres Helm unbeabsichtigt kurz vor dem Ziel gelöst. Keiner der Richter hat das während der Runde bemerkt. Simon Delestre war fehlerfrei, die Prüfung war zu Ende und wir gingen davon aus, dass wir uns als Team qualifiziert hatten“, schreibt Henrik von Eckermann in einem Statement.

„Ein Mitglied eines anderen Teams hat den Vorfall bei den Richtern gemeldet, wurde uns gesagt“, so Henrik von Eckermann. „Das ist moralisch ein No-Go.“

Der Veranstalter bedauert den Vorfall und die Entscheidung der FEI Richter in einem weiteren Statement. „Entscheidungen dieser Art beeinträchtigen und gefährden nicht nur die Fairness und Integrität unseres Sports, sondern auch die harte Arbeit und das Engagement der Athleten.“