Das Nationenpreisjahr 2025 wurde in Vejer de la Frontara (POR) abgeschlossen. 766 Nullrunden wurden auf 34 verschiedenen Turnieren rund um den Globus gezeigt. Im exklusiven Ranking der Schweizer Pferdefachzeitung «Pferde-Woche» ist die Deutsche Sophie Hinners mit 14 Nullrunden klare «Miss Nationenpreis» 2025. Rang zwei geht, wie schon im Vorjahr, an den Briten Ben Maher mit zwölf fehlerfreien Runden. Rang drei mit neun Blankorunden sicherte sich Olympiasieger von Paris Christian Kukuk (GER). Die Länderstatistik gewinnt Deutschland mit 83 Nullern klar vor Irland mit 74 und Belgien mit 69 Blankorunden.
766 Mal (2024 waren es 768) durfte sich ein Reiter in diesem Jahr über eine fehlerfreie Runde in einem Nationenpreis freuen. Gezählt wurden die makellosen Runden an 34 Turnieren inklusive der beiden für das Team zählenden Runden an den Europameisterschaften in A Coruña. In diesem Jahr sticht eine Reiterin hervor und darf sich über den Titel «Miss Nationenpreis» freuen. Die Deutsche Sophie Hinners tritt mit insgesamt 14 Nullfehlerrunden die Nachfolge von Cian O’Connor (IRL) an, der 2024 mit 15 Nullrunden siegte.
Die 28-jährige Hinners, die im südhessischen Pfungstadt lebt, brillierte in acht verschiedenen Nationenpreisen. Bei ihren 14 Nullrunden setzte sie drei Pferde ein. Mit dem zehnjährigen Schwedenwallach Iron Dames Singclair gab es insgesamt sieben Blankorunden zu verzeichnen, davon drei Doppelnuller in Abu Dhabi (UAE), Ocala (USA) und Calgary (CAN). Ebenfalls Doppelnuller verzeichnete Hinners mit der elfjährigen Argentinierstute Iron Dames Combella und zwar in Mannheim (GER) und St. Gallen (SUI). Mit ihrem eigentlichen Spitzenpferd, dem 13-jährigen Belgierwallach Iron Dames My Prins gab es eine Blankorunde in Rotterdam (NED) sowie ein Doppelnuller an der Europameisterschaft in A Coruña (ESP), wo ihr Lebenspartner Richard Vogel Gold im Einzel und mit Hinners und dem deutschen Team Bronze gewann. Hinners freute sich am Rande des CHI Genf über die Ehrung.
«Das ist etwas unglaublich Schönes. Es ist immer etwas Besonderes in einem Nationenpreis zu reiten, sein eigenes Land zu vertreten und das gemeinsam mit einem Team. Ich freue mich jedes Mal wieder. Und ja, dass diese Saison so gut gelaufen ist, das macht grosse Freude. Das habe ich natürlich auch dem grossen Team hinter der Kulisse zu verdanken. In erster Linie meinen tollen Pferden und auch der Besitzerin, Deborah Meyer von Iron Dames, dass ich die Chance habe, solche Pferde im Stall zu haben. Wir haben auch ein Team in der Global Champions League, aber trotzdem war es für sie sehr wichtig, dass ich auch Nationenpreise reite.»
Ihren ersten Nationenpreis bestritt sie 2021 beim EEF-Halbfinal in Budapest. «Das war unglaublich schön, vor allem auch, weil ich als Ponyreiterin, Juniorin oder Junge Reiterin nie bei einem Nationenpreis dabei war. Man hat immer davon geträumt, dass man auch einmal die rote Jacke anziehen darf. Das war dann umso schöner, als es geklappt hat.»
Ihre Equi-penpremiere auf Fünfsternlevel kam dann erst in diesem Jahr in Abu Dhabi. Das Spezielle am Nationenpreis sei, «dass man in einem Team zusammen was erreichen kann und dabei auch sein Land vertritt. Darauf kann man stolz sein. Das macht es zu etwas Besonderem, dass wir alle an einem Strang ziehen und uns gegenseitig unterstützen. Dieses Miteinander ist ein schönes Gefühl.»
2025 zeigten 325 Reiter aus 37 verschiedenen Ländern in den 34 Nationenpreisen (Drei- bis Fünfstern, EM) total 766 Nullrunden. Das ergibt einen Schnitt von knapp über 22 Nullern pro Turnier. 2024 waren es 25 bei 768 Nullern an 30 Turnieren.
In der «Teamwertung» siegte das Team Deutschland souverän mit 83 Nullrunden. Dabei standen 32 deutsche Reiterinnen und Reiter im Einsatz. Hinners dazu: «Das freut mich natürlich umso mehr, dass Deutschland da auch die Nase vorn hat. Wir hatten ein sehr gutes Jahr mit ‘Richi’ als Europameister und der Teammedaille an der EM. Ich würde sagen, wir sind gut dabei …»
