Negativ-Trend gestoppt: Mehr Mitglieder in den Reitvereinen
Nachwuchsförderung und geselliges Miteinander: Deutsche sind mit ihren Reitvereinen zufrieden Foto: spring-reiter.de

Negativ-Trend gestoppt: Mehr Mitglieder in den Reitvereinen

Der Deutsche Olympische Sportbund hat die neuen Mitgliederzahlen der deutschen SportverbĂ€nde veröffentlicht und daraus lĂ€sst sich eine positive Entwicklung ablesen: Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und schwierigen Zeiten fĂŒr den organsierten Sport, steigen die Mitgliederzahlen in deutschen Pferdesportvereinen wieder, wenn auch nur leicht.

Die deutsche Reiterliche Vereinigung ist mit 664.920 Mitgliedern weiterhin unter den Top-Zehn der deutschen SpitzenverbĂ€nde des DOSB und hat mit ĂŒber 400 neuen Mitgliedern eine leichte Steigerung zu verzeichnen. 27 Millionen Mitgliedschaften zĂ€hlt der DOSB aktuell, auch gibt es leichten Zuwachs der Mitgliedschaften um 0,17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Nach dem RĂŒckgang der vergangenen Jahre sind steigende Mitgliederzahlen fĂŒr den organisierten Pferdesports in Deutschland eine positive Botschaft in schwierigen Zeiten“, sagt FN-GeneralsekretĂ€r Soenke Lauterbach zur Erhebung, die der DOSB jetzt veröffentlicht hat. „Die Corona-Pandemie hat starke Einschnitte fĂŒr den Pferdesport bedeutet. Einen MitgliederrĂŒckgang von mehr als 1,5 Prozent wie in 2020 haben wir zuletzt 2014 verzeichnet. Die Pandemie hat vor allem die Vereine hart getroffen. Umso schöner ist, dass der Negativ-Trend zunĂ€chst gestoppt zu sein scheint.“

Den anteilig höchsten Zuwachs hat der Pferdesportverband Mecklenburg-Vorpommern mit einer Steigerung um 2,99 Prozent (von 8642 auf 8900 Mitglieder) zu verzeichnen. Auch in ThĂŒringen sind einige Mitglieder dazu gekommen: 2,92 Prozent Steigerung (5.621 in 2022 zu 5.237 Mitgliedern in 2021). Mitglieder-Zuwachs ĂŒber ein Prozent gibt es außerdem in Hessen, ThĂŒringen, dem Saarland und Sachsen-Anhalt.

Baden-WĂŒrttemberg bleibt mit 97.094 Mitglieder und einer leichten Steigerung der grĂ¶ĂŸte Landespferdesportverband, vor Westfalen (95.890 Mitglieder), Hannover (78.944) und dem Rheinland (57.199).

Auch DOSB-VorstĂ€ndin Sportentwicklung, Michaela Röhrbein, blickt grĂ¶ĂŸtenteils hoffnungsvoll in die Zukunft des deutschen Sports: „Die aktuellen Zahlen machen Mut. Insbesondere, dass bei unseren JĂŒngsten – den Kindern bis 6 Jahren – die Zahlen durchweg wieder steigen, ist enorm wertvoll. Wenn wir jedoch wollen, dass dieser Trend anhĂ€lt oder bestenfalls sogar zunimmt und sich ĂŒber alle Altersklassen und Geschlechter hinwegsetzt, dann mĂŒssen wir die Sportvereine jetzt weiter stĂ€rken. Unser vom BMI gefördertes ReStart-Programm ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Leider macht aber die Energiekrise auch vor dem Sport nicht halt. Wenn die Menschen deshalb im Winter vor verschlossenen SportstĂ€tten und SchwimmbĂ€dern stĂŒnden, dann hilft auch das beste Programm nichts, dann wird sich der positive Trend sehr schnell wieder umkehren. Der Sport und die Politik mĂŒssen deshalb alles dafĂŒr tun, die zusĂ€tzliche Belastung vor Ort an der Basis abzufangen und den Sport gut durch den Winter zu bringen.“ (fn-press)