Sie mussten als Erste in den Weltcup-Parcours: Gerrit Nieberg und Ben (v. Sylvain) hatten in Basel den unliebsamen ersten Startplatz. Den Rolex Grand Prix Siegern aus Aachen schien es nichts auszumachen. Sie lieferten gleich die erste fehlerfrei Runde im Weltcup in der Schweiz ab uns sicherten sich ihren Startplatz fĂŒrs anschlieĂende Stechen. Doch was bei Ben und Gerrit noch so mĂŒhelos aussah, war es am Ende nicht. Gerade auf der Schlusslinie fielen die Stangen, und auch der letzte Sprung, ein Busch-Oxer, wurde zur hĂ€ufigen Fehlerquelle.
Am Ende lösten nur sieben Paare ihr Ticket fĂŒr die nĂ€chste Runde. Darunter drei deutsche Reiter: Neben Gerrit gesellten sich noch Pia Reich und PB Chaconie (v. Chacco-Blue) und Marcus Ehning mit seinem Stargold (v. Stakkato Gold).
Gerrit Nieberg und Ben lĂ€uteten das Stechen ein. Und gaben alles. In einer Wendung blieben sie leicht „stecken“, aber ansonsten lief alles wie am SchnĂŒrchen. Nach 34.19 Sekunden war das Paar fehlerfrei im Ziel. Gleich im AnschluĂ wurden die beiden allerdings schon ĂŒberholt: Henrik von Eckermann und King Edward gelang einfach alles. Wo andere sechs GaloppsprĂŒnge machten, kamen die Weltmeister mit fĂŒnf aus. Das spiegelte sich auch in der Zeit wieder: Nach nur 33.43 Sekunden war die Reise zu Ende und King Edward dort wo er hin gehört – auf dem Thron.
Marcus Ehning und Stargold attackierten die Zeit von Eckermann. Auch Stargold galoppierte leichtfĂŒĂig und flink durch den Stech-Parcours. Und es war wie immer eine Augenweide, eine Runde wie aus dem Lehrbuch. Am Ende stand eine Zeit von 33.49 Sekunden im Protokoll. Es war knapp und Ehning freute sich ĂŒber Platz zwei.
Unter den Anfeuerungen des heimischen Publikums versuchte auch Pius Schweizer den König noch vom Podium zu verdrĂ€ngen – vergeblich. Schwizer und Vancouver de la Lanlore (v. Toulon) wurde mit einer Zeit von 34.03 Sekunden Dritte. Sie hatten Gerrit Nieberg und Ben auf den vierten Platz verdrĂ€ngt. Gerrit Nieberg dĂŒrfte mit seinem Wochenende in Basel trotzdem mehr als zufrieden sein. Mit einem zweiten und einem dritten Platz in Hauptspringen sowie dem vierten Platz im Weltcup hat er seine Top-Form mehr als bestĂ€tigt.
Platz fĂŒnf sicherte sich der NiederlĂ€nder Kevin Jochims mit La Costa (v. Gitano) vor Pia Reich, die sich ĂŒber einen beeindruckenden sechsten Platz freuen durfte.
Der schnellste Reiter im Stechen war ĂŒbrigens nicht Henrik von Eckermann. Das war der Schweizer Edouard Schmitz mit Garmin van’t Naastfeldhof (v. Chacco Chacco). Der 23-jĂ€hrige hatte alles riskiert, und beinahe hĂ€tte es auch geklappt. Nach nur 32.04 Sekunden war der „jung Wilde“ im Ziel. Nur leider mit einem Abwurf der ihn auf Platz sieben zurĂŒck warf.
„Der Stech-Parcours heute kam mir einfach total entgegen“, freute sich Henrik von Eckermann nach seinem weiteren Triumph. Er hatte wohl am meisten Angst vor Marcus Ehning und seinem rappeligen Stargold. „Als ich sah, dass er auf einer Linie einen Galoppsprung mehr machte als ich, habe ich aufgeatmet. Das hat mich gerettet“, lachte der Schwede.
Er fĂŒhrt das Worldcup-Ranking nun mit 88 Punkten haushoch an. Ihm auf den Fersen sind Kevin Staut mit 63 Punkten, Julien Epaillard mit 62 Punkten und Daniel Deusser mit 60 Punkten.
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Das Worldcup-Ranking nach Basel: HIER