Martin Fuchs gewinnt erneut den Rolex Grand Prix in Spruce Meadows – Daniel Deusser Dritter – Richard Vogel Sechster!

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Mission Titelverteidigung geglückt: Martin Fuchs und Leone Jei (v. Baltic VDL) haben zum zweiten Mal in Folge den mit 2.215.000 US-Dollar dotierten Rolex Grand Prix in Spruce Meadows gewonnen. Zwei Null-Runden und ein Abwurf im Stechen reichten dem Schweizer für den erneuten Triumph um den CPKC International Preis presented by Rolex in Kanada. Daniel Deusser, der mit seiner Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek) im Stechen ebenfalls nach dem Pokal gegriffen hatte und als letzter Starter sogar schneller als Fuchs unterwegs war, konnte sich am Ende nicht belohnen und sprang auf Platz drei.

Aber der Reihe nach: Die zwölf besten Paare aus Runde eins waren in Spruce Meadows im Kampf um den begehrten Titel in Runde zwei noch einmal startberechtigt. Parcourschef Leopoldo Palacios aus Venezuela, der seit vielen Jahren in Spruce Meadows die Kurse gestaltet, ist bekannt dafür, dass er nur kleine, am besten gar keine Stechen provozieren möchte. So war es auch diesmal. Nur fünf Paare hatten den mächtigen und sehr technischen Parcours über 1,60m in Runde eins ohne Fehler absolviert. Aus deutscher Sicht waren das nur Daniel Deusser und Killer Queen VDM. Drei weitere Paare kassierten in Runde eins lediglich einen Zeitfehler, wie die Calgary-Sieger von 2021, Steve Guerdat und Venard de Cerisy (v. Open Up Semillly). Auch Richard Vogel und United Touch S (v. Untouched) durften nach einem ärgerlichen Abwurf in Runde eins aber einer schnellen Zeit in Runde zwei noch einmal mitmischen. Diesmal blieben dann auch alle Stangen in den Auflagen und die Sieger vom Rolex GP in Genf 2023 erreichten am Ende eine weitere Top-Platzierung auf Rang sechs.

Doppel-Null über zwei Runden blieben am Ende nur Martin Fuchs mit Leone Jei, der Ire Darragh Kenny mit dem Holsteiner VDL Cartello (v. Cartani) und die Rolex GP Sieger in Calgary 2022, Daniel Deusser und Killer Queen VDM. In dieser Reihenfolge zogen die drei auch ins Stechen ein. Martin Fuchs musste vorlegen, kassierte allerdings im Eifer des Gefechts einen Abwurf und war nach 40.22 Sekunden im Ziel. Der Sieg schien dahin. Aber auch den Iren Kenny und seinen Schimmel erwischte es im Stechen – eine Stange ging zu Boden und zwei Zeitfehler addierten sich zu sechs Fehlerpunkten im Endergebnis.

Daniel Deusser und die sehr vorsichtig und leichtfüssig springende Killer Queen brauchten am Ende nur eine Null-Runde oder die schnellste 4-Fehler-Runde für den Sieg im Rolex Grand Prix. Doch es sollte nicht sein. Auch Double D und die erfahrene Rolex GP Stute erwischte es, eine Stange ging zu Boden, Deusser gab richtig Gas zum letzten Sprung, nahm die erste Distanz und es passte nicht mehr ganz. Die Zeit von 39.58 Sekunden hätte für den Sieg locker gereicht – aber zwei Abwürfe ließen den 43-jährigen am Ende auf Platz drei auf dem Podium zurück fallen. Gelohnt hat sich die weite Reise nach Kanada für die Top-Platzierten allemal: Von dem rund 2.215.000 Dollar Preisgeld bekam der Sieger Martin Fuchs immerhin 33 Prozent (730.950 Dollar) ausgezahlt, Darragh Kenny bekam 20 Prozent (443.000 Dollar) von der Gewinnsumme ab und für Daniel Deusser blieben immerhin noch 15 Prozent (332.250 Dollar) übrig.

Vierte wurden Steve Guerdat und sein Venard de Cerisy mit nur einem Zeitfehler über zwei Runden vor dem Briten Tim Gredley mit Medoc de Toxandria (v. Der Senaat) und ebenfalls einem einzigen Zeitfehler und vor Richard Vogel auf Platz sechs.

Die Träume von einem Bonus über 500.000 Euro für den Rolex Grand Slam Live-Contender und Aachen Sieger André Thieme mit seiner DSP Chakaria (v. Chap) zerplatzten früh mit acht Fehlerpunkten in der ersten Runde. Besser lief es für Jana Wargers und Dorette (v. Dollar du Murier), die nach zwei wichtigen Null-Runden im Nationenpreis am Vortag, im Rolex GP in Runde eins einen leichten Fehler kassierten. Ähnlich erging es Jörne Sprehe und Sprehe Hot Easy (v. Andiamo Z).

Richtig Pech hatten die Zweiten im Rolex GP in Aachen in diesem Jahr, McLain Ward und Ilex (v. Baltic VDL). Gleich zum ersten Sprung sprang der Wallach viel zu früh ab, kam ins Straucheln und sein Reiter verlor die Balance und ging zu Boden. Zum Glück ist beiden am Ende nichts Schlimmes passiert.

Das ganze Ergebnis: HIER