Von Reitern für Reiter organisiert: Tasdorfer Turniertage
Auf großem Rasenplatz: Tasdorfer Turniertage Foto: Annette Dölger

Von Reitern für Reiter organisiert: Tasdorfer Turniertage

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Traditionell finden im Mai die Tasdorfer Turniertage des Reit- und Fahrvereins Husberg &
Umgebung e.V. statt. In diesem Jahr wieder mit Zucht, Vielseitigkeit, Springen und Dressur
sowie Führzügelwettbewerb, einem tollen Rahmenprogramm, Foodtrucks und
hoJentlich bestem Wetter.
Los geht es am Dienstag, dem 20. Mai, mit dem Geländepferdetag. Qualifikationen zum
Bundeschampionat sowie eine Sichtung zum Bundesnachwuchschampionat stehen an.
Am Donnerstag, dem 22. Mai, findet in Tasdorf zum dritten Mal eine Stutenschau inklusive
Freispringwettbewerb statt. An den Start gehen drei- und vierjährige Holsteiner Damen.
Der Springsport beginnt dann am Freitag, dem 23. Mai, auf dem Turnierplatz. Klassisch
starten die Jungpferde als Erste. Am Samstag folgen klassische Springprüfungen, bevor
dann am Sonntag, dem 24. Mai, die Mannschaften in der Röschmann Team-Trophy
antreten, der Führzügelwettbewerb stattfindet und alles im Großen Preis, einem S**-
Springen, gipfelt.
Zum Rahmenprogramm gehört eine spannende Podiumsdiskussion zu dem Thema
„Lohnt sich Leistung – im Sport, in der Wirtschaft, im Engagement für die Region?“ mit
dem fünfmaligen Deutschen Handballmeister und Geschäftsführer von Holstein Kiel,
Wolfgang Schwenke, Doppel-Olympiasieger Hinrich Romeike und dem Holsteiner
Züchter, Unternehmer und Turnierveranstalter Stephan Johannsen.

Die Tasdorfer Turniertage stehen im Kalender vieler Reiterinnen und Reiter, und das seit
einiger Zeit jährlich und nicht mehr im Zweijahresrhythmus. Denn seit Harm Sievers sich
mit Sophie Vogg zu einem Organisatorenteam zusammengeschlossen hat, wird das
beliebte Rasenturnier jedes Jahr ausgetragen. Inzwischen war schon Nennschluss und
die Prüfungen sind „pickepackevoll“, wie Harm Sievers sagt. Die meisten Startplätze
waren wenige Minuten nach der Onlinestellung besetzt. „Wir müssen die Anzahl der
Teilnehmer begrenzen, sonst kommen wir mit dem Programm nicht durch“, erklärt der
erfahrene Turnierveranstalter. Nun freut er sich über die große Nachfrage.

Besonders stolz ist Harm Sievers darauf, dass es immer wieder so viele Top-Reiter nach
Tasdorf zieht. Genannt haben zum Beispiel Rene Dittmer, der direkt aus den USA kommen
wird, wo er Deutschland auf 5*-Niveau vertreten hat, der Vorjahressieger Mathies Rüder,
der Nationenpreisreiter Hilmar Meyer, der im letzten Jahr Dritter im Großen Preis der VR
Classics wurde, und der mehrfache niedersächsische Landesmeister Harm Wiebusch.
Auch Carsten-Otto Nagel wird wieder dabei sein. Der zweimalige Sieger des Hamburger
Derbys, Landesmeister in Schleswig-Holstein, Deutsche Meister und Mannschaftssieger
bei Europameisterschaften und Weltreiterspielen gewann in Tasdorf schon mehrfach den
Großen Preis.
Im letzten Jahr war Carsten-Otto Nagel zum ersten Mal dabei, seit das Turnier auf das
Gestüt Tasdorf umgezogen ist. „Ich war super begeistert“, berichtet er. Für ihn sei ein Start
in Tasdorf ein Besuch bei Freunden. Dazu kämen das schöne Ambiente, gut ausgewählte
Prüfungen und vor allem der tolle Boden: „Das sind schon internationale Maßstäbe.“ Für
ihn spricht also wenig gegen einen Start in Tasdorf. Carsten-Otto Nagels Ziel ist es
natürlich, im Großen Preis vorne dabei zu sein. Noch wichtiger ist es ihm aber, die Pferde
zu fördern. „Kommt der Sieg dabei raus, ist das schön, aber die Weiterentwicklung ist
entscheidend“, sagt er.

Warum zieht es so viele Spitzenreiter nach Tasdorf? Harm Sievers hat die Antwort: „Es
gibt nicht mehr so viele Rasenplätze und der Start hier ist eine gute Vorbereitung für
Hamburg.“ Außerdem gab es eine überragende Bereitschaft der Sponsoren, Sach- und
Geldspenden beizusteuern, und es kommen immer noch mehr dazu. Im Großen Preis gibt
es dieses Jahr einen Equipe Sattel Saint Tropez zu gewinnen, gesponsert von Equi_Tack.

Der Sieger des S-Springens am Sonnabend kann sich über einen Übernachtungsgutschein für zwei Nächte im Beach Motel Heiligenhafen freuen. Und das ist nicht alles: „Wir haben in allen Prüfungen hochwertige Ehrenpreise, nicht nur für die Sieger“, freut sich Harm Sievers und ist sich sicher: „Die Leute wollen neben guten Bedingungen auch schöne Siegerehrungen und Preise.“ So kommt es, dass in Tasdorf schon viele zukünftige Olympiapferde an den Start gingen. Nicht nur Carsten-Otto Nagel hat hier mit seiner Corradina gewonnen. Auch Janne Friederike Meyer-Zimmermann siegte mit ihrem Lambrasco, genau wie Sören von Rönne mit Chaman, der später unter Ludger Beerbaum viele weitere Große Preise gewann. Der Holsteiner Vererber Clarimo sowie Meredith Michaels-Beerbaums späteres Olympiapferd Bella Donna waren als junge Pferde ebenfalls in Tasdorf dabei.

Auch die besten Junioren und Jungen Reiter des Landes kommen nach Tasdorf, denn hier wird für die Deutschen Meisterschaften gesichtet. Romy Rosalie Tietje hat genannt. Vieca Sophie Bade, Thore Stieper und Lotta Gellhorn werden ebenfalls dabei sein. Doch bevor die Springreiter im Parcours ihr Können zeigen, geht es ins Gelände. Für den zweiten Tasdorfer Geländepferdetag wurden mehr als 170 Startplätze genannt und die gesamte Norddeutsche Vielseitigkeitselite wird an den Start gehen. So haben beispielsweise Kai Rüder, Dirk Schrade und Andreas Dibowski genannt. „Das wird ein Zwölf-Stunden-Programm“, schätzt Sophie Vogg, die selbst auf 4-Niveau erfolgreich ist.
Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren: Die Geländestrecke steht und sieht
„sehr gut“ aus. Gebaut wurde sie von Rüdiger Rau, dem Bundestrainer der Pony-
Vielseitigkeitsreiter.

Es läuft also in Tasdorf, wo von Reitern für Reiter organisiert wird.