POV: Wenn Du in Dein Pferd hineinhörst, es so sein lässt, wie es ist, und trotzdem oder gerade deshalb ganz vorne mitmischt – Richard Vogel und Call me Jabri (v. Call me Pezi) sind ein ungewöhnliches Paar. Eine Szene vom Abreiteplatz – es ist das Finale der CSI4* Medium Tour über 1,50m mit Stechen bei der DKB Pferdwoche in Hohen Wieschendorf. Richard Vogel steht neben seiner Stute Call Me Jabri und ruft seiner Pflegerin Anna zu, wie sie den nächsten Sprung aufbauen soll. Dann schwingt er sich auf die neunjährige Schimmel-Stute, die schon den Vorwärtsgang eingelegt hat und galoppiert direkt Richtung Sprung. In der nächsten Ecke steigt er wieder ab, lässt die Zügel los und beiden stehen tiefenentspannt am Rand. Das ganze wiederholt sich immer wieder.
spring-reiter.de hat Richard Vogel nach seinem Ritt gefragt, warum er die Stute so speziell abreitet und welcher Plan dahinter steckt.
„Ich habe eigentlich keinen Plan. Sie ist ein sehr spezielles Pferd. Ich versuche, sie so zu nehmen, wie sie ist. Zu Hause können wir sie ganz normal reiten. Hier auf dem Turnier ist es ihr aber lieber, wenn ich neben ihr stehe und nicht auf ihr sitze. Sie ist hyperaktiv und sie hat viel Blut, sie ist auch sehr vorsichtig und für ihre Grundgeschwindigkeit hat sie sehr viel Übersicht am Sprung. Wenn sie lockerer durch den Körper springt, hat sie sehr viel Vermögen, da glaube ich dran“, erklärt Richard Vogel.
Er sollte Recht behalten. Richard Vogel und Call me Jabri mussten sich im CSI4* Preis der Mecklenburger Unternehmergruppe nur Tim Rieskamp-Goedeking und Pepina G (v. Perigeuex) geschlagen geben.
Horsemanship at it’s best.