In der 2. Qualifikation für das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg trennt sich die Spreu vom Weizen: 14 Paare schafften es nichts in das Ziel in dem Parcours über 1,50m. Nur vier Kombinationen umschifften alle Klippen in dem Derby-Parcours, blieben fehlerfrei und glitten auch problemlos den Derby-Wall gut hinunter. Mit dabei waren der Derby-Spezialist Frederic Tillmann mit seinem DSP Comanche VL (v. Cellestial) und Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Electric Joy (v. Diarado). Den Sieg schnappte ihnen allerdings ein Brite vor der Nase weg. Als vorletzter Starter verwiesen Guy Williams und BH Gringos Legacy (v. Tullibards Bennys Legacy) Frederic Tillmann und Janne Meyer auf die Plätze zwei und drei.
„Mein Pferd ist eigentlich ein Vielseitigkeitspferd“, erzählte der Brite nach seinem Sieg. „Ich war jetzt mit ihr sechs Wochen in Oliva und sie hat ein paar Ranking-Springen gewonnen. Daher habe ich gedacht, ich könnte es hier mal versuchen, in Vorbereitung auf das Hickstead Derby“, so Guy Williams.
„Mein Pferd hat den Derby-Parcours schon als achtjähriges Pferd echt gut gemacht. Wenn ich heute in das Springen rein reite, habe ich so viel Vertrauen und weiß, jetzt kommen nur noch ein paar Derby-Sachen und dann sind wir zu Hause“, sagt Frederic Tillmann über seinen DSP Comanche, der bereits das vierte Jahr am Start ist. Als Anwärter auf den Sieg am Sonntag sieht er sich dennoch noch nicht: „Den richtigen Absprung am Wall zu kriegen ist auch immer so ein wenig Glückssache und immer ein Fifty Fifty Joker.“
Richtig glücklich über Platz drei war auch Janne Friederike Meyer-Zimmermann: „Das Springen hat mir richtig Freude bereitet. Ich war ja sehr viel unterwegs und hatte nicht die Möglichkeit, mich lange auf das Derby vorzubereiten. Aber immer wenn ich zu Hause war, habe ich kleine Eisenbahnschranken gebaut, bin Hügel hoch und runter geritten. Heute freue ich mich richtig, auch der Wall hat meinem Pferd so ein Spaß gemacht. Als ich noch drüber nachdachte, war er schon wieder unten. Da hat er richtig Talent für. Aber am Sonntag ist es natürlich noch mal etwas anderes. Auch wenn ich mit einem sehr guten Gefühl einreite, was auch schön ist.“
Für eine Schrecksekunde sorgten Sven Gero Hünicke und My Mister (v. Mylord Carthago). Nach dem Wassergraben kam das Paar ins Straucheln und stürzte. Der Reiter von der Insel Fehmarn wurde mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Auch My Mister wurde von den Tierärzten vor Ort sofort medizinisch versorgt, außer ein paar Prellungen ist ihm zum Glück nichts passiert.
Nicht mit am Start war der dreifache Derby-Sieger André Thieme: „Ich gehe volles Risiko“, erzählte er spring-reiter.de. „Paule hat sich in der ersten Qualifikation so gut angefühlt, er ist so super gesprungen. Daher reite ich die zweite Qualifikation nicht und hoffe, dass die erste gute Runde für uns als Qualifizierung für Sonntag reicht.“
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